Zum Inhalt

Lager und Logistik#

Bestands-/Abnahmelosgröße#

Über die Bestands-/Abnahmelosgrößen haben Sie optional die Möglichkeit, ausschließlich volle Verpackungseinheiten im Lager und/oder Verkauf abzubilden.

Die Grundsätzliche Verwendung wird in der “Lager Einrichtung” definiert.

Rufen Sie hierzu über die Anwendersuche die “Lager Einrichtung” auf. Auf dem Inforegister “KUMAVISION trade” können Sie im Feld “Bestands-/Abnahmenlosgrößenprüfung” definieren, wie sich die definierte Bestands-/Abnahmegröße im Prozess auswirken soll.

Sie haben die Möglichkeiten:

  • Keine Prüfung - eine Eingabe dazu im Artikelstamm ist nur informativ und hat keine Auswirkungen im Prozess.
  • Ausgangsseitige Prüfung - die Losgröße wirkt sich nur bei der Erfassung in Verkaufsbelegen aus.
  • Durchgängige Prüfung - die Prüfungen wirken sich auf alle Prozesse im Einkauf, Verkauf und Lager aus. Durch diese Einstellung kann erreicht werden, dass durchgängig nur volle Verpackungseinheiten verwaltet werden.

Beide Prüfungen können in Kombination zum Lager definiert werden. Grundsätzlich wirken sich die Prüfungen zunächst auf alle Lagerorte aus. Im Lagerort können Sie definieren, dass sich das Lager um ein Anbruchlager handelt und somit die Prüfungen nicht zum Tragen kommen sollen. Für diese Einrichtung wählen Sie den gewünschten Lagerort aus und aktivieren den Schalter “Anbruchlager” aus dem Inforegister Lagerplatzprüfung.

Zur Steuerung von festen Bestandslosgrößen im Einkauf und Verkauf können Sie im Artikelstamm auf dem Inforegister „Lager“ das Feld „Bestands-/Abnahmelosgröße“ den entsprechenden Faktor eintragen. Ist hier ein Wert eingetragen, so kann im Einkauf bzw.- Verkauf dieser Artikel nur in dieser Losgröße bzw. einem Vielfachen davon eingekauft und/oder verkauft werden (Abhängig von der gewählten Einstellung in der Lagereinrichtung).

Besitzt der Artikel Varianten, können Sie abweichende Bestands-/Abnahmelosgrößen an der Artikelvariante hinterlegen. Ist in der Variante kein Wert eingetragen, wird die Bestands-/Abnahmelosgröße aus der Artikelkarte herangezogen.

Diese Bestandslosgröße gilt nur für Einkaufs-/Verkaufszeilen, die sich auf Lagerorte beziehen, die nicht als Anbruchlager definiert sind.

Sollte in den Prozessen anschließend ein Artikel mit einer Menge erfasst werden, die kein Vielfaches der Bestands-/Abnahmelosgröße entspricht, erhalten AnwenderInnen eine entsprechende Hinweismeldung.

Das System bietet eine Auf-/Abrundung der Menge auf die Losgröße an. Bestätigen Sie die Meldung mit „Ja“, wird das Feld „Menge“ der Einkaufszeile aufgerundet. Bei der Option „Nein“, wird abgerundet.

Die obenstehende Meldung erscheint immer,

  • wenn in Einkaufs-/Verkaufsbelegen (außer der Rahmenbestellung/Rahmenaufträge) das Feld "Menge" eingegeben wird.
  • wenn das Feld "Zu Liefern" in einer Rahmenbestell-/Rahmenauftragszeile eingegeben wird.
  • wenn das Feld "Menge" in einer Umlagerungsauftragszeile eingegeben wird (bei der Option “Durchgängige Prüfung” - und einer der beiden Lagerorte ist kein Anbruchlager).

Wird das Feld „Menge“ in einer Rahmenbestellung/ einem Rahmenauftrag eingegeben, so erhalten AnwenderInnen lediglich eine Informationsmeldung ohne Auf- oder Abrundungsfunktion. Das gilt auch beim Ändern von "Nr.", "Variantencode", "Referenznr.", "Lagerortcode" und "Einheitencode", wenn die Menge schon gefüllt ist.

Wird eine bereits gebuchte Lieferung in eine Einkaufs-/Verkaufsrechnung abgerufen oder gutgeschrieben, so erfolgt keine Prüfung mehr gegen die Bestandslosgröße, da die „krumme“ Lieferung bereits verbucht wurde.

Warenausgang / Wareneingang löschen bei Teillieferung#

In den Logistikbereichen Warenausgang und Wareneingang bleiben Belege stehen, die teilgeliefert wurden. Zur besseren Übersichtlichkeit für die Lagerverwaltung bzw. die LagermitarbeiterInnen bietet KUMAVISION trade365 die Möglichkeit, sowohl im Warenausgang als auch im Wareneingang, diese teilgelieferten Belege zu löschen.

Funktion Warenausgang löschen bei 2-stufiger Ausgangs-Logistik#

Für Lagerorte die im Warenausgang mit 2-stufger Logistik arbeiten und der Warenausgangsbeleg bereits beim Erstellen oder Registrieren der Kommissionierung bereinigt werden soll, können Sie die Funktion "Warenausgang löschen" verwenden.

Diese wird verwendet, wenn aus dem Warenausgang heraus eine Kommissionierung erstellt wird und für eine oder mehrere Zeilen des Warenausgangs keine Kommissionierzeilen erstellt werden, (z.B. weil keine Verfügbarkeit gegeben ist) dann wird die zugehörige Warenausgangszeile gelöscht.

Die Einrichtung hierfür erfolgt in der Logistik Einrichtung. Rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf und aktivieren Sie das Feld „Warenausgang löschen (Komm.)“ auf dem Inforegister „Allgemein“.

Die Warenausgangszeile wird nur dann gelöscht, wenn keine Menge in der Kommissionierung vorhanden ist und keine Menge durch eine registrierte Kommissionierung zurückgemeldet ist.

Wenn ein Warenausgang gebucht wurde und nach diesem Buchungsvorgang Zeilen in diesem Warenausgang bestehen bleiben und es zu diesen Zeilen keine unregistrierten Kommissionierzeilen gibt, dann werden diese Zeilen aus dem Warenausgang gelöscht.

Hierzu gibt es in der Logistik-Einrichtung das Feld „Warenausgang löschen (Buch.)“ mit folgenden Optionen:

  • leer -> keine Auswirkung auf das Buchen eines Warenausgangs
  • Zeilen löschen -> Es werden Zeilen gelöscht, die den o. g. Bedingungen entsprechen.
  • Zeilen + Kopf löschen -> Es werden Zeilen gelöscht, die den o. g. Bedingungen entsprechen und wenn im Warenausgang keine Zeilen mehr vorhanden sind, dann wird der ganze Warenausgang zusätzlich gelöscht.

Reports Warenausgang bzw. Wareneingang bereinigen#

Alternativ zu obiger Vorgehensweise, die sich nur auf den Warenausgang auswirkt, kann stattdessen, sowohl für den Warenausgang als auch für den Wareneingang, der jeweilige Report zur Bereinigung der Belege verwendet werden. Diese Reports können manuell oder über die Aufgabenwarteschlange eingebunden werden und löschen z.B. am Ende des Tages alle bestehenden Warenausgangs- oder Wareneingangszeilen inkl. Kopf.

ID Report Name
5157185 Bereinigung Warenausgänge
5157186 Bereinigung Wareneingänge

Lagerortsperre#

Sie können Lagerorte für Buchungen sperren, wenn diese z.B. nicht mehr verwendet werden sollen. Hierzu rufen Sie sich zunächst die „Lagerorte“ über die Anwendersuche auf.

Öffnen Sie die gewünschte Lagerortkarte. Aktivieren Sie den Schalter „Gesperrt“ auf dem Inforegister „Allgemein“, um den Lagerort für Buchungen zu sperren.

Zusätzlich können Sie einen Sperrgrund hinterlegen, um ggf. zu dokumentieren, warum ein Lagerort gesperrt wurde.

Lagerortfindung pro Artikel und BenutzerIn#

Die Standardlogik für die Lagerotfindung wurde durch die Funktionalität der Lagerortfindung pro Artikel und BenutzerIn in KUMAVISION trade365 erweitert. Wenn Sie an dieser Stelle keine Einstellungen vornehmen, verhält sich Microsoft Dynamics 365 Business Central im Standard.

Sie können z.B. für Artikel, die auf einem bestimmten Lager gelagert werden oder für MitarbeiterInnen die nur aus einem definierten Lager verkaufen dürfen, die Einrichtung vornehmen. Durch die Einrichtung wird dann der entsprechende Lagerort (entgegen dem Standard) in die Belegzeilen der Verkaufsbelege eingetragen.

Dazu kann

  • pro Artikel oder
  • pro Artikel und BenutzerIn
  • pro BenutzerIn

In Microsoft Dynamics 365 Business Central Standard kann einem Debitor ein Lagerort zugewiesen werden (sofern dieser vom Standardlagerort der Firmendaten abweicht) von dem er normalerweise aus beliefert wird.

Mit der Festlegung eines Lagerorts pro Artikel oder Artikel und BenutzerIn oder generelle für einen BenutzerIn in Kombination haben Sie die Möglichkeit, z.B. bestimmte Artikel immer nur von einem bestimmten Lager zu liefern unabhängig von den Einstellungen des Debitors.

In der Artikelkarte, der Benutzer Einrichtung sowie der Lagerortkarte können Sie über den Menüpunkt „Artikel-Benutzer-Lagerort Zuordnung“ jedem Artikel und BenutzerIn ein Lagerort hinterlegen.

Wird einem Artikel ein Lagerort ohne BenutzerIn zugeordnet, so gilt diese Zuordnung für alle BenutzerInnen und somit immer bei der Verwendung des Artikels in einem Verkaufsbeleg.

Um einen Artikel einem Lagerort fest zuzuordnen, wird auf der Artikelkarte die Artikel-Benutzer-Lagerort Zuordnung geöffnet über den Aufruf: Artikel-Benutzer-Lagerort Zuordnung. Es wird dann nur ein Lagerort eingetragen ohne Benutzer Zuordnung.

Bei der Einrichtung über den/der BenutzerIn werden die Artikel mit einem Lagerort eingegeben, die Zuordnung zum/zur BenutzerIn ist vorab abgefiltert.

Um vom Lagerort aus einem Artikel zuzuordnen wird in der Artikel-Benutzer-Lagerort Zuordnung nur die Artikelnummer eingetragen. Soll ein Artikel einem Lagerort und einem/einer BenutzerIn zugeordnet werden, so wird zusätzlich noch der/die BenutzerIn eingetragen. Die Zuordnung zum Lagerort ist hier vorgefiltert. Die so zugeordneten Lagerorte werden in Verkaufsbelegen bei der Lagerortermittlung berücksichtigt.

Hinweis

Berücksichtigung findet dieser Lagerort jedoch nur bei der manuellen Erfassung von Verkaufszeilen.

Die Lagerortfindung pro Belegzeile erfolgt mit folgender Priorisierung:

  • Lagerortzuordnung für Artikel und BenutzerIn
  • Lagerortzuordnung für Artikel
  • Lagerortzuordnung für BenutzerIn
  • Lagerzuordnung aus dem Standard (Debitor/Zuständigkeitseinheit)

Drucksteuerung pro Lagerort#

Um automatisiert zu erstellende und zu druckende Lagerbelege auf den jeweiligen Lagerdrucker ausgeben zu können, ist es in KUMAVISION trade365 möglich, einem Lagerort einen festen Drucker zuzuordnen, der vom System angesteuert wird, wenn Lagerbelege ausgegeben werden.

Folgende Lagerbelege werden dann auf diesem Drucker ausgegeben:

  • Lagerplatzumlagerung
  • Kommissionierliste
  • Einlagerungsliste
  • Wareneingang
  • geb. Wareneingang
  • Warenausgang
  • geb. Warenausgang

Die Einrichtung erfolgt über die Lagerorte. Rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf. Auf dem Inforegister „KUMAVISION“ auf der jeweiligen Lagerortkarte kann der anzusteuernde Standarddrucker für dieses Lager ausgewählt werden.

Farbige Darstellung von Artikeln mit Artikelverfolgung in Logistikbelegen#

Im Artikelstamm eines Unternehmens gibt es Artikel mit und ohne Serien- oder Chargennummernverfolgung. Für die Mitarbeiter im Lager ist es nicht immer einfach aus einer Liste an Wareneingangs- oder Warenausgangszeilen zu erkennen, bei welcher Zeile ein entsprechender Artikelverfolgungsposten erstellt werden muss, vor allem wenn nicht mit Scannern gearbeitet wird.

Daher kann in KUMAVISION trade365 eingerichtet werden, dass in den Logistik Belegen:

  • Wareneingang
  • Einlagerung
  • Lagereinlagerung
  • Warenausgang
  • Kommissionierung
  • Lagerkommissionierung

die Zeilen mit Artikeln, die eine Serien- oder Chargennummer Eingabe erfordern farbig dargestellt werden.

Es werden nicht alle Felder farbig dargestellt, sondern nur die Herkunftsbelegart, -nr., Belegzeile Art, - Nr., Artikelnummer und Beschreibung.

Die Einrichtung erfolgt in der Logistik Einrichtung. Hierzu rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf. Auf dem Inforegister „Allgemein“ können Sie über das Feld „Farbe für Artikel mit SN & CN“ steuern, wie diese dargestellt werden sollen.

Folgende Farben sind möglich:

Buchungssperre für Artikel oder Lagerplätze in Inventur#

Im Microsoft Dynamics 365 Business Central Standard ist es in bestimmten Logistikkonstellationen möglich, Artikel zu bebuchen, die sich in einem Inventur Buch.-blatt oder Inventurauftrag befinden.

Da dies zu Komplikationen in der Lagerverwaltung führt, wenn während der Inventur Buchungen vorgenommen werden, kann in KUMAVISION trade365 eine entsprechende Buchungssperre für Lagerplätze eingerichtet werden. Artikel sind generell nicht buchbar, wenn sie sich in Inventur befinden, auch nicht bei 2-stufiger Logistik.

In der Logistik Einrichtung kann gesteuert werden, wie bei Buchung eines Artikels, der sich in einer Inventur befindet, verfahren werden soll.

Die Optionen sind:

  • leer: Buchungen sind möglich (Standard)
  • Meldung: Der/die BenutzerIn wird gewarnt, dass sich ein Artikel in Inventur befindet und kann die Buchung wahlweise abbrechen.
  • Fehler: Sobald ein Artikel, der sich in einer Inventur befindet und finden Buchungen statt, bricht die Buchung mit einem Fehler ab.

Inventur: Kennzeichen gezählt#

In den Inventur-Buch.-Blättern gibt es einen Kenner gezählt. Dieser wird durch das System gesetzt, sobald in dieser Buch.-blatt Zeile im Feld gezählte Menge ein Eintrag vorgenommen wurde.

Dies erleichtert AnwenderInnen das Abarbeiten von Inventurlisten im Inventur Buch.-Blatt.