Zum Inhalt

Rezeptabwicklung Teil 3#

Erweiterte Preisfindung#

KUMAVISION healthcare365 bietet eine erweiterte Preisfindung, mit der unterschiedliche Preise und Konditionen (z.B. Rabatte für bestimmte Kreditoren/Debitoren oder Artikelgruppen, Mengenstaffeln etc.) innerhalb einer Hierarchie abgebildet werden können.

Einrichtung#

Folgende Einrichtungen müssen für die Preisfindung in KUMAVISION healthcare365 vorgenommen werden:

KUMAVISION healthcare Einrichtung#

Um in die KUMAVISION healthcare Einrichtung zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die KUMAVISION healthcare Einrichtung öffnet sich, in der Sie auf dem Inforegister "Verkauf“ den Schalter "Dynamische Artikelfamilienpreisfindung“ aktivieren und Ihre Einrichtung mit "OK“ bestätigen.

Benutzer Einrichtung#

Um in die Benutzer Einrichtung zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf. Die Benutzer Einrichtung-Übersicht öffnet sich, in der Sie eine/n BenutzerIn auswählen und über "Bearbeiten" öffnen.

Die Benutzer Einrichtungskarte öffnet sich, in der auf dem Inforegister "KUMAVISION“ der Schalter "Keine Preisfindung“ deaktiviert sein muss.

Artikel#

Um die notwendigen Einrichtungen auf der Artikelkarte vorzunehmen, rufen Sie sich den entsprechenden Artikel aus der Artikelübersicht auf. Die Artikelkarte öffnet sich. Um den Artikel bearbeiten zu können, führen Sie die Funktion "Artikel bearbeiten“ aus.

Auf dem Inforegister "Beschaffung“ muss der Schalter "Keine Preisfindung Einkauf“ deaktiviert sein.

Außerdem muss auf dem Inforegister "Preise und Verkauf“ der Schalter "Keine Preisfindung Verkauf“ deaktiviert sein.

Um die Artikelbearbeitung zu beenden, führen Sie die Funktion "Artikelpflege beenden“ aus.

Verkaufsauftragsarten (bei Bedarf)#

Um in die Verkaufsauftragsarten zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die Verkaufsauftragsarten-Übersicht öffnet sich. Der Haken in der Spalte "Keine Preisfindung“ darf nicht gesetzt sein. Der Haken in der Spalte "Preisfindung bei Freigabe“ kann optional gesetzt werden:

Sobald Sie den Haken "Preisfindung bei Freigabe“ setzen, werden bei Freigabe eines Verkaufsauftrages, Mengenprüfungen innerhalb des Verkaufsauftrages vorgenommen und diese addiert. Anschließend wird die Preisfindung durchlaufen.

Einkaufsbestellarten#

Um in die Einkaufsbestellarten zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die Einkaufsbestellarten-Übersicht öffnet sich. Der Haken in der Spalte "Keine Preisfindung“ darf nicht gesetzt sein.

Artikelfamilie#

Um die Preisfindung auf Artikelfamilien nutzen zu können, müssen Sie zunächst Artikelfamilien anlegen. Um in die Artikelfamilien zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die Artikelfamilien-Übersicht öffnet sich. Über "Neu" im Menüband können Sie eine neue Artikelfamilie anlegen.

Eine neue Zeile für die Anlage einer neuen Artikelfamilie wird in der Übersicht eingefügt. Um die Artikelfamilie zu definieren, füllen Sie die notwendigen Felder entsprechend der u.s. Tabelle aus:

Feld Beschreibung
Art Wählen Sie für die Einkaufs-Artikelfamilien "Einkauf“ aus.
Code Vergeben Sie einen aussagekräftigen Code (Kürzel).
Kreditorennr. Tragen Sie die entsprechende Kreditorennummer ein.
Beschreibung Vergeben Sie eine aussagekräftige Beschreibung.
Beschreibung 2 Optional können Sie eine weitere Beschreibung einfügen.

Einkaufsbestellarten#

Um in die Einkaufsbestellarten zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die Einkaufsbestellarten-Übersicht öffnet sich. Der Haken in der Spalte "Keine Preisfindung“ darf nicht gesetzt sein.

Kalkulationsgruppen#

Einkauf Kalkulationsgruppe#

Eine Kalkulationsgruppe kann bei Artikeln zur Preisfindung verwendet werden. Die Preisgruppe kann einem Artikel zugeordnet werden. In der jeweiligen Kalkulationsgruppe wird angezeigt, bei welchem Kreditor oder Preisfindungskreditor diese angewendet werden soll.

Um in KUMAVISION healthcare365 eine "Einkauf Kalkulationsgruppen" anzulegen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die Einkauf Kalkulationsgruppen Übersicht öffnet sich. Über "Neu" im Menüband können Sie eine neue Einkauf Kalkulationsgruppe erstellen.

Legen Sie nun unter Angaben eines Codes, einer Beschreibung sowie die Auswahl des Basispreises eine neue Einkauf Kalkulationsgruppe an.

Nach erfolgreicher Anlage der Einkauf Kalkulationsgruppe können Sie über "EK-Kalkulationsgruppe Preisverwaltung“ im Menüband die Preise für die Kalkulationsgruppe definieren.

Die Einkaufskalkulation Preisverwaltungskarte öffnet sich in der Sie in der Zeile einen neuen Datensatz für die Kalkulationsgruppe erstellen können.

Sonderkondition Einkaufskalkulationsgruppe#

Bei der "Sonderkondition Einkaufskalkulationsgruppe" können Sie für eine Einkaufskalkulation einen weiteren Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag wird als abschließender Rechnungsgang der Kalkulation mit der Bezeichnung "Zusatzkalkulation" angehängt.

Verkauf Kalkulationsgruppen#

Eine Kalkulationsgruppe kann bei Artikeln zur Preisfindung verwendet werden. Die Preisgruppe kann den Artikel zugeordnet werden und in der Kalkulationsgruppe wird angezeigt, bei welchem Debitor oder Preisfindungsdebitor die Kalkulationsgruppe angewendet werden soll.

Um in KUMAVISION healthcare365 die "Verkauf Kalkulationsgruppen" anzulegen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die Verkauf Kalkulationsgruppen Übersicht öffnet sich. Über "Neu" im Menüband können Sie eine neue Verkauf Kalkulationsgruppe erstellen.

Legen Sie nun unter Angaben eines Codes, einer Beschreibung sowie die Auswahl des Basispreises eine neue Verkauf Kalkulationsgruppe an.

Nach erfolgreicher Anlage der Verkauf Kalkulationsgruppe können Sie für die Kalkulationsgruppe über "VK-Kalkulationsgruppe Preisverwaltung“ im Menüband die Preise der Kalkulationsgruppe definieren.

Die Verkaufskalkulation Preisverwaltungskarte öffnet sich in der Sie unter "Neu“ einen neuen Datensatz für die Kalkulationsgruppe erstellen können.

Artikel Kalkulationsgruppe#

In den Artikelkalkulationsgruppen ist ersichtlich, bei welchem Artikel, welche Kalkulationsgruppe hinterlegt ist. Sobald Sie auf einer Artikelkarte eine Kalkulationsgruppe zu einem Artikel zuordnen, wird diese in der Artikel Kalkulationsgruppen Karte aufgelistet. Die Artikel Kalkulationsgruppen können Sie sich über die Anwendersuche aufrufen.

Die Artikel Kalkulationsgruppen Karte öffnet sich, auf der Sie die Auflistung der Artikel mit der dazugehörigen Kalkulationsgruppen einsehen können.

Einkauf#

Einrichtung#

Preisarten#

Die Preisarten sind das Resultat aus den unterschiedlichen Kombinationen aus Preisart, Bereich und Konditionsart. Die Hierarchie im Einkaufsbereich unterscheidet sich zu der im Verkaufsbereich aufgrund, dass alle Preisarten auf derselben Hierarchieebene für die Bestpreisermittlung sich befinden. Weiterführende Informationen zum Thema Bestpreis finden Sie im Abschnitt "Preishierarchie".

Um in die Preisarten zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die Preisarten Übersicht öffnet sich in der Sie neue Preisarten anlegen bzw. bereits vorhandene Preisarten löschen können. Für die Bearbeitung einer bereits angelegten Preisart, können Sie diese direkt auf Zeilenebene bearbeiten.

Für die Neuanlage einer Preisart füllen Sie die Felder wie folgt aus:

Feld Beschreibung
Reichweite Geben Sie an, ob die Preisart für die Debitoren- oder Kreditorenbuchhaltung gültig ist.
Code Vergeben Sie einen eindeutigen Namen oder eine eindeutige Nummer, die zum Identifizieren der Preisart dient.
Standard Geben Sie an, ob die Preisart für die Preisfindung gültig ist oder die Preisart für eine spezifische Anpassung der Preisfindung gültig sein soll. Das Feld wird standardmäßig nicht angezeigt und mit einem Haken gefüllt.
Beschreibung Vergeben Sie eine kurze Beschreibung für die Preisart.
Konditionsart Geben Sie an, ob es sich um eine Sonderkondition, einen Aktionspreis oder einen Listenpreis handelt.
Preisart Geben Sie an, welche Preisart Sie definieren möchten. Anhand der Kombination: Bereich, Konditionsart und Preisart legt das System fest, welche Funktion für die Preisfindung anwendet wird.

Möglichen Preisarten:
• Artikel
• Kalkulationsgruppe
• Bereich (Debitor bzw. Kreditor)
• Preisfindungskopf (Debitor bzw. Kreditor)
• Bereichspreisliste (nur bei Debitor, Debitorenpreisliste)
• Bereich-Artikel
• Bereich-Kalkulationsgruppe
• Preisfindungskopf-Artikel
• Preisfindungskopf-Kalkulationsgruppe
• Bereichspreisliste-Artikel
Preisart Bezeichnung Hier können Sie eine weitere Beschreibung für die Preisart definieren. Das System trägt hier standardmäßig die Auswahl: Bereich, Konditionsart und Preisart ein.
Codeunit ID Geben Sie die Codeunit an, welche für die Preisfindung verwendet werden soll (falls nicht der Standard verwendet werden soll). Das Feld wird standardmäßig nicht angezeigt und mit "0“ gefüllt.
Codeunit Name Automatisch wird vom System der Name der Codeunit eingetragen. Das Feld wird standardmäßig nicht angezeigt und mit dem Namen der Codeunit gefüllt.

Preishierarchie#

In KUMAVISION healthcare365 gilt, dass im Einkaufsbereich alle Preisarten auf der gleichen Hierarchiestufe zueinanderstehen. Das heißt, egal welcher Preis hinterlegt worden ist, es wird immer der "Bestpreis“ ermittelt. Die "Bestpreis“ Variante ist dazu dar, immer den vorteilhaftesten Preis für den Einkauf zu ermitteln.

Preisfindungskreditor#

Der Preisfindungskreditor dient der Gruppierung von Kreditoren beispielsweise von Einkaufsverbänden. Pro Kreditor kann ein Preisfindungskreditor hinterlegt werden.

Um für einen Preisfindungskreditoren einen Kreditor zuzuweisen, rufen Sie sich zunächst die entsprechende Kreditorenkarte auf und setzen den Status auf "Kreditor bearbeiten“.

Um nun einen Preisfindungskreditor den gewünschten Kreditoren zuzuordnen, wählen Sie im Menüband den Menüpunkt "Zugeordnete Partnerrollen“ aus.

Die Zugeordnete Partnerrollen-Karte öffnet sich, in der Sie einen Preisfindungskreditoren zuordnen können.

Für die Zuordnung wählen Sie in der Spalte "Partnerrollen“ "PF-KR“ = Preisfindungskreditor aus. Anschließend können Sie in der Spalte "Partner Kontaktnr.“ den gewünschten Preisfindungskreditoren auswählen.

Anschließend bestätigen Sie Ihre Eingabe mit "OK“ und beenden die Kreditorenpflege.

Artikel#

Die Einkaufspreisverwaltung können Sie auf der Artikelkarte vornehmen. Hierzu rufen Sie sich auf der jeweiligen Artikelkarte über das Menüband die "Einkaufpreise“ auf.

Auf der Einkaufspreisverwaltungskarte können Sie die Artikelpreise, Einkauf Artikel Familienzuordnung, Artikel Kalkulationsgruppe und die Einkaufskonditionen zuordnen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

Artikelpreise#

Auf der Einkaufspreisverwaltungskarte können Sie die entsprechenden Artikelpreise hinterlegen. Der Artikelpreis ist die einfachste Möglichkeit der Preispflege. Der Artikelpreis kann als Basispreis für weitere Preiskakulationen dienen.

Beispiel:
Für einen Artikel kann ein Einkaufslistenpreis hinterlegt werden.

Die Pflege des Einkaufslistenpreises können Sie auf der Artikel Einkaufspreisverwaltungskarte auf dem Inforegister "Artikelpreise“ vornehmen. Hierzu erstellen Sie eine neue Zeile und füllen Sie die notwendigen Felder entsprechend der u.s. Tabelle aus:

Feld Beschreibung
Preisart Hier können Sie festlegen um welche Preisart es sich handeln soll. Die möglichen Preisarten sind:

Verkaufslistenpreis:
Preisliste die bei der Preisartenkombination Bereich Debitor, Kondition Artikel und Preisart Listenpreis verwendet wird.

Einkaufslistenpreis:
Preisliste die bei der Preisartenkombination Bereich Kreditor, Kondition Artikel und Preisart Listenpreis verwendet wird.

Verkauf kalkuliert:
Preisliste für die Verkaufskalkulation.

Einkauf kalkuliert:
Preisliste für die Einkaufskalkulation.

Optional 1:
Preisliste für eine Erweiterung der Preisfindung bzw. als weiterer Basispreis für die Kalkulation.

Optional 2:
Spezielle Preisliste für eine Erweiterung der Preisfindung bzw. als weiterer Basispreis für die Kalkulation.
Auftragsart Hier können Sie auswählen, bei welcher Auftragsart dieser Preis Berücksichtigung finden soll.
Artikelnummer Geben Sie die Nummer des zuzuweisenden Artikels an.
Variantencode Insofern Sie in Ihrem Unternehmen mit Artikelvarianten arbeiten, kann hierüber der Variantencode ausgewählt werden.
Währungscode Geben Sie den Währungscode an, für welchen der Artikelpreis gültig sein soll.
Menge Geben Sie die Menge an, ab welche der Artikelpreis gültig sein soll. Die angegebene Menge bezieht sich auf die Packungseinheit.
Startdatum Ab welchem Datum der Artikelpreis gültig sein soll.
Enddatum Bis zu welchem Datum der Artikelpreis gültig sein soll.
Einheitencode Für welche Verpackungseinheit die Preisfindung gültig ist. Wird keine Verpackungseinheit angegeben, so ist die Preisfindung für alle Packungseinheiten gültig
Preiseinheitencode Angabe der Preiseinheit, für welche die Preisfindung gelten soll. Sie wird anhand der Artikelnummer vorbelegt.
Preis / Preiseinheit In diesem Feld können Sie den VK-Preis/Preiseinheit angeben, für welche die Preisfindung gelten soll. Tragen Sie einen Preis ein, so berechnet das System anhand der Angaben den VK-Preis / Preiseinheit.
Preis / Packungseinheit In diesem Feld können Sie den VK-Preis/Packungseinheit angeben, für welche die Preisfindung gelten soll. Tragen Sie einen Preis an, so berechnet das System anhand der Angaben den VK-Preis / Packungseinheit.
VK-Preis inkl. MwSt. Wird der Haken gesetzt, ist die Mehrwertsteuer im VK-Preis enthalten.

Hinweis:
Beachten Sie, bei setzen des Hakens muss ebenfalls das Feld "MwSt-Geschäftsbuchungsgruppe" gefüllt werden.
MwSt.-Geschäftsbuchungsgruppe Auswahl der gültigen Mehrwertsteuer, jedoch nur, wenn zuvor VK-Preis inkl. MwSt. ausgewählt wurde.
Artikelfamilie#

Artikelfamilien sind Gruppen von Artikeln, die meist gleiche oder ähnliche Merkmale aufweisen oder die aufgrund ihrer Beschaffenheit, ihrer gleichen Preisfindung oder anderen Kriterien zusammengefasst werden. Artikelfamilien eignen sich demnach für Auswertungen und können ähnlich wie Warengruppen oder Statistikgruppen verwendet werden.

Beispiele:

a) Artikelfamilie Scheren: Alle Scheren kosten 2,00 Euro. b) Abnahme von 20 Paar Handschuhen (egal welche Größe, Farbe, Modell). Bei Erreichung der Staffel (z. B. Menge 20) wird der Familienrabatt gezogen. Als Basis für den Familienrabatt kann entweder ein Familienpreis hinterlegt, oder aber pro Modell unterschiedliche Preise vergeben werden.

Die Pflege der Artikelfamilie können Sie auf der Artikel Einkaufspreisverwaltungskarte auf dem Inforegister "Einkauf Artikel Familienzuordnung“ vornehmen. Hierzu erstellen Sie eine neue Zeile und füllen die notwendigen Felder entsprechend der u.s. Tabelle aus.

Feld Beschreibung
Artikelnummer Geben Sie die Artikelnummer des zuzuweisenden Artikels an.
Artikelfamilie Geben Sie die Artikelfamilie des zuzuweisenden Artikels an.
Kreditorennr. Die Kreditorennummer wird automatisch aus der Artikelfamilie vorbelegt.
Menge Geben Sie die Menge an, ab welche der Artikelpreis gültig sein soll. Die angegebene Menge bezieht sich auf die Packungseinheit.
Startdatum Ab welchem Datum die Einkauf Artikel Familienzuordnung gilt.
Enddatum Bis zu welchem Datum die Einkauf Artikel Familienzuordnung gilt.

Hinweis

Ein Artikel kann jeweils nur einer Artikelfamilie zugewiesen werden.

Kalkulationsgruppen#

Die Kalkulationsgruppen können für eine Gruppierung von Artikeln genutzt werden. Sie dienen somit zur einfachen Preispflege. Pro Artikel können mehrere Kalk.-Gruppen hinterlegt werden. Weiterführende Informationen zum Thema Einrichtung einer Kalkulationsgruppe finden Sie im Abschnitt "Einkauf Kalkulationsgruppen"

Beispiel:

Kunden bekommen auf alle Titanartikel 5%.

Sie können entweder in der Kalkulationsgruppe eine Prozentangabe hinterlegen oder in der Kreditoren.-Kalkulationsgruppe im Feld Zu-/Abschlag Prozente hinterlegen.

Die Pflege der Kalkulationsgruppe können Sie auf der Artikel Einkaufspreisverwaltungskarte auf dem Inforegister "Artikel Kalkulationsgruppen“ vornehmen. Hierzu erstellen Sie eine neue Zeile und füllen die notwendigen Felder entsprechend der u.s. Tabelle aus:

Feld Beschreibung
Auftragsart Geben Sie die Auftragsart an, für welche die Artikel Kalkulationsgruppe gelten soll.
Kalkulationsgruppencode Geben Sie die Artikel Kalkulationsgruppe des zuzuweisenden Artikels an.
Währungscode Geben Sie hier den Währungscode an, für welchen der Artikelpreis gültig sein soll.
Startdatum Ab welchem Datum die Artikel Kalkulationsgruppe gilt.
Enddatum Bis zu welchem Datum die Artikel Kalkulationsgruppe gilt.
Erstellt von "Erstellt von“ wird automatisch mit der entsprechenden Benutzer-ID vorbelegt.
Erstellt am "Erstellt am“ wird automatisch vorbelegt.
Korrigiert von "Korrigiert von“ wird automatisch mit der entsprechenden Benutzer-ID vorbelegt.
Korrigiert am "Korrigiert am“ wird automatisch vorbelegt.
Einkaufskonditionen#

Einkaufskonditionen, die Sie mit Lieferanten für einen bestimmten Artikel vereinbaren, können unter den Einkaufskonditionen gepflegt werden. Die Einkaufskonditionen dienen zur individuellen Preispflege.

Die Pflege der Einkaufskonditionen können Sie auf der Artikel Einkaufspreisverwaltungskarte auf dem Inforegister "Einkaufskonditionen“ vornehmen. Hierzu erstellen Sie eine neue Zeile und füllen die notwendigen Felder entsprechend der u.s. Tabelle aus:

Feld Beschreibung
Preistyp Wählen Sie einen Preityp aus. Sie können zwischen Kreditor und Kreditor Preisliste auswählen.
Preistypencode Wählen Sie einen Preistypencode aus. Tragen Sie einen Kreditor ein, für den der Preis seine Geltung hat.
Variantencode Insofern Sie in Ihrem Unternehmen mit Artikelvarianten arbeiten, kann hierüber der Variantencode ausgewählt werden.
Bestellart Geben Sie die Bestellart an, für welche die Einkaufskondition gelten soll.
Startdatum Ab welchem Datum die Einkaufkondition gilt.
Menge Geben Sie die Menge an, ab welche der Artikelpreis gültig sein soll. Die angegebene Menge bezieht sich auf die Packungseinheit.
Einheitencode Wählen Sie die entsprechende Einheit aus.
Enddatum Bis zu welchem Datum die Einkaufkondition gelten soll.
Preiseinheit Wählen Sie die entsprechende Preiseinheit aus.
EK-Preis (Preiseinheit) Tragen Sie die EK-Preiseinheit ein.
Rabattgrund Geben Sie (falls gewünscht) einen Rabattgrund an.
Preisbasis Geben Sie die Preisbasis an.
Zu-Abschlag in % Geben Sie die gewünschten Zu-/ Abschläge in % an.

Kreditor#

Preisfindungskreditor#

Der Preisfindungskreditor kann für eine Gruppierung von Kreditoren genutzt werden.

Beispiel:
Ein Lieferant ist einem Verbund zugewiesen. Der Verbund würde somit den Preisfindungskreditoren darstellen.

Um einen Kreditor, einen Preisfindungskreditor zuzuweisen, führen Sie die Funktion "Preise“ auf der jeweiligen Kreditorenkarte im Menüband aus. Die Kreditor Einkaufspreisverwaltungskarte öffnet sich, in der Sie im Menüband die Funktion "Preisblatt“ ausführen.

Das Artikel Preisblatt öffnet sich in dem Sie unter "Preisfindungskreditorennr.“ den Preisfindungskreditor für die ausgewählten Kreditoren zuweisen können.

Einkaufsrabatte#

In den Einkaufsbelegen können Rabatte, die Sie mit Ihrem Lieferanten vereinbart haben, angezeigt und berücksichtigt werden. Nachfolgend wird beschrieben, welche Rabatte berücksichtigt werden können.

Zeilenrabatte und Rabattgründe#

Zeilenrabatte werden direkt auf der jeweiligen Einkaufszeile berücksichtigt.

Hierzu öffnen Sie den entsprechenden Einkaufsbeleg und wählen Sie auf der gewünschten Zeile einen Rabattgrund aus. Nach der Auswahl eines Rabattgrundes wird automatisch der entsprechende Zeilenrabatt gefüllt.

Der Zeilenrabatte richtet sich nur auf die jeweilige Zeile und errechnet Ihnen den Zeilenbetrag automatisch abzüglich des gewünschten Rabattes.

Rechnungsrabatte#

Bei einem Kreditor können Rechnungsrabatte, aber auch Servicegebühren in Abhängigkeit vom Bestellbetrag hinterlegt werden. Darüber hinaus können Sie so auch Mindestbestellwerte abbilden.

Gehen Sie hierfür auf die gewünschte Kreditorenkarte. Wählen Sie im Menüband den Menüpunkt "Rechnungsrabatte“ aus. In Ihrem Einkaufsbeleg wird automatisch der gewünschte Rechnungsrabatt ausgewiesen.

Sonderkonditionen#

Die Konditionen beschreiben unter welchen Bedingungen ein bestimmter Preis zustande kommt. Sind keine Bedingungen gegeben, wird der Artikelpreis verwendet. Sonderkonditionen sind alle Preise, die nicht Artikelpreise sind.

Sonderkondition Artikel#

Bei der Sonderkondition Artikel können Sie für einen Artikel einen speziellen Zu- bzw. Abschlag geltend für alle Kreditoren definieren. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Artikelpreise".

Sonderkondition Kreditor Artikel#

Bei der Sonderkondition Kreditor können Sie für einen Kreditor, einem Artikel, einen speziellen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag kann sich entweder auf den in der Zeile erfassten Einkaufspreis beziehen oder auf eine andere Preisbasis. Wählen Sie dazu eine der Optionen in Feld "Preisbasis". Es ist auch möglich, keinen Zu- bzw. Abschlag zu definieren, auf diese Weise können Sie einen weiteren kreditorenspezifischen Preis für diesen Artikel erfassen. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt Artikelpreise.

Sonderkondition Kreditor-Einkaufskalkulationsgruppe#

Bei der Sonderkondition Kreditor Einkaufskalkulationsgruppe können Sie für einen Kreditor einer Einkaufskalkulationsgruppe, einen speziellen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag bezieht sich entweder auf den in der Zeile erfassten Einkaufspreis oder auf die Preisbasis. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt Kalkulationsgruppen.

Aktionspreise#

Aktionspreise sind Teil der Sonderkondition. Aktionspreise unterscheiden sich darin, dass diese durch den Haken "Aktion“ gekennzeichnet sind und im Preisblatt damit gekennzeichnet werden können.

Aktionspreis Kreditor#

Beim Aktionspreis Kreditor können Sie für einen Kreditor einen weiteren Zu- bzw. Abschlag definieren. Weiterführende Informationen zur Erfassung finden Sie im Abschnitt "Sonderkondition Kreditor Artikel". Um diese Sonderkondition als ein Aktionspreis zu definieren, setzen Sie im Feld "Aktion“ den entsprechenden Haken.

Aktionspreis Artikel#

Beim Aktionspreis Artikel können Sie für einen Artikel einen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag bezieht sich entweder auf den in der Zeile erfassten Einkaufspreis oder auf die Preisbasis. Es ist auch möglich, keinen Zu- bzw. Abschlag zu definieren, auf diese Weise können Sie einfach einen weiteren Preis für diesen Artikel erfassen. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Sonderkondition Artikel".

Aktionspreis Einkaufskalkulationsgruppe#

Beim Aktionspreis Einkaufskalkulationsgruppe können Sie für eine Einkaufskalkulation einen weiteren Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- und Abschlag wird als abschließender Rechnungsgang der Kalkulation mit der Bezeichnung "Zusatzkalkulation" angehängt. Weiterführende Informationen zur Erfassung finden Sie im Abschnitt "Einkauf Kalkulationsgruppe".

Aktionspreis Kreditor Artikel#

Beim Aktionspreis Kreditor Artikel können Sie für einen Kreditor, einem Artikel, einen speziellen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag bezieht sich entweder auf den in der Zeile erfassten Einkaufspreis oder auf die Preisbasis. Es ist auch möglich keinen Zu- bzw. Abschlag zu definieren, auf diese Weise können Sie einfach einen weiteren kreditorenspezifischen Preis für diesen Artikel erfassen. Weiterführende Informationen zur Erfassung finden Sie im Abschnitt "Sonderkondition Kreditor Artikel".

Aktionspreis Kreditor Einkaufskalkulationsgruppe#

Beim Aktionspreis Kreditor Einkaufskalkulationsgruppe können Sie für einen Kreditor einer Einkaufskalkulationsgruppe einen speziellen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag bezieht sich entweder auf den in der Zeile erfassten Verkaufspreis oder auf die Preisbasis. Weiterführende Informationen zur Erfassung finden Sie im Abschnitt "Sonderkondition Kreditor-Einkaufskalkulation".

Preisblatt#

Im Preisblatt wird Ihnen die zugrundeliegende Preisfindung angezeigt.

Hierzu rufen Sie sich in einem Einkaufsbeleg über die Zeilen die Funktion "Preisblatt" auf. Das Preisblatt öffnet sich. Über die Funktion "Preisfindung ausführen…“ können Sie die Preisfindung ausführen.

Nachdem ausführen der Funktion, wird Ihnen im Inforegister "Artikel Preisblatt“ die Herkunft des Einkaufspreises angezeigt.

Verkauf#

Einrichtung#

Preisfindungssatzarten#

Um in die Preisfindungssatzarten zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Sollten Sie die Preisfindung ohne spezifische Anpassungen einsetzen, sollten Preisfindungssatzarten angelegt sein.

Hinweis

Auf Basis der Preisfindungssatzarten wird definiert, welche Preisbezüge und Typen es in der Preisfindung geben soll.

Preisarten#

Die Preisarten sind das Resultat aus den unterschiedlichen Kombinationen aus Preisart, Bereich und Konditionsart. Der Preisfindungskopf steht hier für einen Preisfindungsdebitoren. Im Anschluss werden diese verwendet, um eine Hierarchie festzulegen.

Um in die Preisarten zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die Preisarten-Übersicht öffnet sich in der Sie neue Preisarten anlegen bzw. bereits vorhandene Preisarten löschen können. Für die Bearbeitung einer bereits angelegten Preisart, können Sie diese direkt auf Zeilenebene bearbeiten.

Für die Neuanlage einer Preisart füllen Sie die Felder wie folgt aus:

Feld Beschreibung
Bereich Geben Sie an, ob die Preisart für die Debitoren- oder Kreditorenbuchhaltung gültig sein soll.
Code Vergeben Sie einen eindeutigen Namen oder eine eindeutige Nummer, die zum Identifizieren der Preisart dient.
Standard Geben Sie an, ob die Preisart für das die Preisfindung gültig ist oder die Preisart für eine spezifische Anpassung der Preisfindung gültig sein soll. Das Feld wird standardmäßig nicht angezeigt und mit einem Haken gefüllt.
Beschreibung Vergeben Sie eine kurze Beschreibung der Preisart.
Konditionsart Geben Sie an, ob es sich um eine Sonderkondition, einen Aktionspreis oder einen Listenpreis handelt.
Preisart Geben Sie an, welche Preisart Sie definieren möchten. Anhand der Kombination Bereich, Konditionsart und Preisart legt das System fest, welche Funktion es für die Preisfindung anwendet.

Möglichen Preisarten:
• Artikel
• Kalkulationsgruppe
• Bereich (Debitor bzw. Kreditor)
• Preisfindungskopf (Debitor bzw. Kreditor)
• Bereichspreisliste (nur bei Debitor, Debitorenpreisliste)
• Bereich-Artikel
• Bereich-Kalkulationsgruppe
• Preisfindungskopf-Artikel
• Preisfindungskopf-Kalkulationsgruppe
• Bereichspreisliste-Artikel
Preisart Bezeichnung Hier können Sie eine weitere Beschreibung für die Preisart definieren. Das System trägt standardmäßig die Auswahl Bereich, Konditionsart und Preisart ein.
Codeunit ID Geben Sie die Codeunit an, welche für die Preisfindung verwendet werden soll, wenn nicht der Standard verwendet werden soll. Das Feld wird standardmäßig nicht angezeigt und mit "0“ gefüllt.
Codeunit Name Hier wird vom System der Name der Codeunit eingetragen. Das Feld wird standardmäßig nicht angezeigt und mit dem Namen der Codeunit gefüllt.
Preisfindungsablauf#

Mit dem Preisfindungsablauf legen Sie fest, in welcher Reihenfolge das System die unterschiedlichen Preisarten priorisieren soll. Nachdem Sie die Preisarten definiert und eingerichtet haben, müssen diese in einer Hierarchie eingetragen werden.

Hierzu rufen Sie sich zunächst die Preisfindungsablauf-Übersicht über die Anwendersuche auf.

Die Preisfindungsablauf-Übersicht öffnet sich in der Sie über die Bereiche und den Preisartencodes die entsprechenden Hierarchiestufen eintragen und definieren können.

Füllen Sie die Felder gemäß den folgenden Richtlinien aus:

Feld Beschreibung
Bereich Geben Sie an, ob die Hierarchiestufe für die Debitoren- oder Kreditorenbuchhaltung gültig sein soll.
Hierarchiestufe Geben Sie an, in welcher Hierarchiestufe diese Preisfindung eingestuft werden soll. Dieser Eintrag ist wichtig für die Reihenfolge der Preisfindung, je kleiner der Eintrag desto größer ist die Priorität der Preisfindung.
Lfd. Nr. Geben Sie eine laufende Nummer für die Zeile an.

Dieser Eintrag wird vom System benutzt, um bei mehreren Einträgen mit derselben Hierarchiestufe einen Datensatz zu identifizieren. Die angegebene fortlaufende Nummer wird bei der Preisfindung nicht berücksichtigt, das System vergleicht das Ergebnis der gleichen Hierarchiestufe und zieht sich dann den besten Preis.
Preisartencode Geben Sie an, welche Preisart gezogen werden soll.
Standard Dieses Feld wird vom System verwendet.
Beschreibung Beschreibung der Preisart. Dieses Feld wird mit der Beschreibung aus der Preisartentabelle vorbelegt.

Hinweis

Die Hierarchiestufe mit den kleinsten / kleineren Wert im Vergleich zu einer anderen Hierarchiestufe hat eine höhere Priorität.

Preishierarchie#

Verkaufsseitig ist die Preishierarchie so konzipiert, dass immer der Preis automatisch ermittelt wird, welcher in der Preishierarchie am höchsten steht. Dies bedeutet, dass die Hierarchie von dem detailierungsgrad immer "vom Groben zum Feinen“ die Preise ermittelt. Dabei ist folgendes zu beachten:

  1. "allg. Debitoren“ i.d.R. immer vor "Preisfindungsdebitoren“
    Die Debitoren können in sogenannten Preisfindungsdebitoren zusammengefasst werden. So sind alle Geschäftsstellen einer Krankenkasse unter einem Preisfindungsdebitor (PF-DE) gruppiert. So muss nur für den einen PF-DE die Preise eingerichtet werden und gelten damit für alle, die den Preisfindungsdebitor hinterlegt haben. Wenn eine Preispflege bereits auf einem Debitor erfasst wurde, der auch gleichzeitig einen PF-DE hinterlegt hat, gilt der Debitorenpreis vorrangig vor dem PF-DE Preis. (Vorausgesetzt, dass alle sonstigen beeinflussenden Kriterien wie z.B. Menge und Datum hier keine weitere Rolle spielen). Bedeutet, dass es Ausnahmen bei Preislisten gibt. Bei den Preislisten gilt, gibt es zu einem Debitor einen Preisfindungsdebitor, so hat dieser bei Preislisten den Vorrang.

  2. "Aktionspreise“ i.d.R. immer vor "Sonderkonditionen“
    Die Standardeinrichtungen, die in den Tabellen im Einrichtungsmandant mitgeliefert werden, sind so eingerichtet, dass "Sonderkonditionspreise“ und "Aktionspreise“ innerhalb einer Preisart gleichzeitig gültig sind (siehe Abschnitt "Einrichtung der Hierarchiestufe"). Sind beide Preisarten als "Kondition“ eingerichtet, dann werden auch beide im Preisblatt angezeigt. Im Verkaufsauftrag wird dann der günstigere verwendet (siehe Bestpreisfindungsansatz). Sie werden in der gleichen Tabelle eingetragen und unterscheiden sich nur durch den Haken "Aktion“. Damit ist eine Trennung zwischen Sonderkonditionen und Aktionspreisen möglich. Bedeutet, dass es Ausnahmen gibt: Sollte der Aktionspreis größer der bestehenden Sonderkondition sein, dann greift das Bestpreisprinzip.

  3. "Preisarten mit Kombinationen“ vor "Preisarten ohne Kombinationen“
    Innerhalb der Hierarchie wird nach o.g. Detailgrad abgestuft: (Festlegung)
    • Artikel
    • Artikelfamilie
    • Kalkulationsgruppe
    • Preisliste

    Je nachdem ob, der Artikel oder die Artikelfamilie mit einem Debitor kombiniert ist, oder darüber hinaus noch ein Aktionspreis ist, bestimmt das die Priorität. Der gesamte Preisfindungsablauf kann damit in 3 Segmente unterteilt werden.

    Höchste Priorität haben alle Kombinationen mit Bezug zu einem Debitor. Gefolgt von der mittleren Priorität. Das sind alle Kombinationen ohne Bezug zu einem Debitor. Mit den geringsten Prioritäten haben alle Preise, die ohne Artikelbezug angelegt sind.

Die Abbildungen zeigen Ihnen die einzelnen Hierarchiestufen zueinander:

Schaubild Preisfindungsablauf / Hierarchie mit Bezug zu einem Debitor / Preisfindungsdebitor:

Schaubild Preisfindungsablauf / Hierarchie ohne Bezug zu einem Debitor / Preisfindungsdebitor:

Schaubild Preisfindungsablauf / Hierarchie ohne Bezug zu einem Artikel:

Hinweis

Gibt es in der Einrichtung zum Preisfindungsablauf in der gleichen Hierarchiestufe mehrere Einträge, und damit gleichrangige Preise, die bei der Erfassung auch gleichsam gültig sind, dann wird der "günstigere“ Preis verwendet.

Zusätzlich wird die Preisfindung von folgenden Faktoren beeinflusst:

  • Menge (Staffelpreise)
  • Mengengrenze (Aktion) in Basiseinheit

Preisfindungsdebitor#

Der Preisfindungsdebitor dient der Gruppierung von Debitoren beispielsweise für Konzernpreise oder Verbände. Pro Debitor kann ein Preisfindungsdebitor hinterlegt werden.

Um einen Preisfindungsdebitoren einen Debitor zuzuweisen, rufen Sie sich zunächst die entsprechende Debitorenkarte auf und setzten den Status auf "Debitor bearbeiten“.

Um nun den entsprechenden Preisfindungsdebitoren den gewünschten Debitoren zuzuordnen, wählen Sie im Menüband den Menüpunkt "Zugeordnete Partnerrollen“ aus. Die Zugeordnete Partnerrollen-Karte öffnet sich, in der Sie den Preisfindungsdebitoren zuordnen können.

Für die Zuordnung wählen Sie in der Spalte "Partnerrollen“ "PF-DE“ = Preisfindungsdebitor aus. Anschließend können Sie in der Spalte "Partner Kontaktnr.“ den gewünschten Preisfindungsdebitor auswählen.

Anschließend bestätigen Sie Ihre Eingabe mit "OK“ und beenden die Debitorenpflege.

Preisliste#

Eine Preisliste ist in der Regel eine "Sammlung“ von Artikeln, die für mehrere Debitoren gültig sein kann. Die Preislisten werden den entsprechenden Debitoren hinterlegt. Je nach Preisfindungsablauf wird dieser Preis berücksichtigt oder durch eine höhere Hierarchiestufe übersteuert.

Um in die Preislisten-Übersicht zu gelangen, rufen Sie sich diese über die Anwendersuche auf.

Die Preislisten-Übersicht öffnet sich in der Sie neue Preislisten anlegen oder bereits vorhandene Preislisten bearbeiten oder löschen können.

Für die Neuanlage einer Preisliste füllen Sie die Felder wie folgt aus:

Feld Beschreibung
Code Vergeben Sie einen aussagekräftigen Code (Kürzel).
Beschreibung Vergeben Sie eine aussagekräftige Beschreibung.
Erstellt von Wird automatisch vom System mit der User-ID gefüllt.
Erstellt am Wird automatisch vom System, mit dem Erstellungsdatum und -uhrzeit gefüllt.

Um die erstellte Preisliste mit den entsprechenden Preisen zu pflegen, wählen Sie im Menüband den Menüpunkt "VK-Preisliste Preisverwaltung“ aus.

Anschließend öffnet sich die "Verkaufspreisliste Preisverwaltungskarte" in der Sie die Preise eintragen können.

Feld Beschreibung
Preisbezug Geben Sie an, für welchen Bezug Sie diesen Preis festlegen möchten. Folgende Auswahlmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:

• Debitor: Artikel
• Debitor: Artikelfamilie
• Debitor: Kalkulationsgruppe
Preisbezugscode Wählen Sie die entsprechende Artikelnummer / Artikelfamilie / Kalkulationsgruppe aus für die der Preis seine Gültigkeit haben soll.
Variantencode Insofern Sie in Ihrem Unternehmen mit Artikelvarianten arbeiten, kann hierüber der Variantencode ausgewählt werden.
Auftragsart Hier können Sie auswählen, bei welcher Auftragsart dieser Preis Berücksichtigung finden soll.
Aktion Aktionspreise werden durch den Haken "Aktion“ gekennzeichnet.
Startdatum Ab welchem Datum der Preis gültig sein soll.
Menge Tragen Sie die Menge ein, ab welcher der Preis gültig sein soll. Die angegebene Menge bezieht sich auf die Packungseinheit.
Einheitencode Angabe der Preiseinheit, für welche die Preisfindung gelten soll. Sie wird anhand der Artikelnummer / Artikelfamilie / Kalkulationsgruppe vorbelegt.
Enddatum Bis zu welchem Datum der Preis gültig sein soll.
Mengengrenze (Basis) Geben Sie eine auf der Basiseinheit bezogene Mengengrenze ein.
Preiseinheit Tragen Sie die entsprechende Preiseinheit ein.
VK-Preis (Preiseinheit) Tragen Sie den entsprechenden VK-Preis (Preiseinheit) ein.
Rabattgrund Geben Sie (falls gewünscht) einen Rabattgrund an.
Preisbasis Geben Sie die Preisbasis an.
Zu-/ Abschlag in % Geben Sie die gewünschten prozentualen Zu-/ Abschläge an.

Debitorenpreisliste#

In der Übersicht der Debitorenpreisliste sind die Debitoren eingetragen, bei denen eine Preisliste hinterlegt worden ist. Mit Hilfe dieser Ansicht können Sie die Zuordnung der einzelnen Preislisten zu den jeweiligen Debitoren schneller zuordnen.

Beispiel:
Großkundenpreisliste / Endkundenpreisliste

Rufen Sie sich hierzu über die Anwendersuche die Debitorenpreisliste auf. Unter Angabe der jeweiligen Debitorennummer und den Preislistencode lassen sich die gewünschten Zuordnungen vornehmen.

Artikel#

Die Verkaufspreisverwaltung können Sie auf der Artikelkarte vornehmen. Hierzu rufen Sie sich auf der jeweiligen Artikelkarte unter die "VK-Preise“ über das Menüband auf. Auf der Verkaufspreisverwaltungskarte können Sie die Artikelpreise, Artikel Kalkulationsgruppe und die Verkaufskonditionen zuordnen.

Artikelpreise#

Auf der Verkaufspreisverwaltungskarte können Sie die entsprechenden Artikelpreise hinterlegen. Der Artikelpreis ist die einfachste Möglichkeit der Preispflege. Der Artikelpreis kann als Basispreis für weitere Preiskalkulationen dienen.

Beispiel:
Für einen Artikel kann ein Verkaufslistenpreis hinterlegt werden.

Die Pflege des Verkaufslistenpreises können Sie auf der Artikel Verkaufspreisverwaltungskarte auf dem Inforegister "Artikelpreise“ vornehmen. Hierzu erstellen Sie eine neue Zeile und füllen die notwendigen Felder entsprechend der u.s. Tabelle aus:

Feld Beschreibung
Preisart Hier können Sie festlegen, um welche Preisart es sich handeln soll. Die möglichen Preisarten sind:

Verkaufslistenpreis:
Preisliste die bei der Preisartenkombination Bereich Debitor, Kondition Artikel und Preisart Listenpreis verwendet wird.

Einkaufslistenpreis:
Preisliste die bei der Preisartenkombination Bereich Kreditor, Kondition Artikel und Preisart Listenpreis verwendet wird.

Verkauf kalkuliert:
Preisliste für die Verkaufskalkulation.

Einkauf kalkuliert:
Preisliste für die Einkaufskalkulation.

Optional 1:
Preisliste für eine Erweiterung der Preisfindung bzw. als weiterer Basispreis für die Kalkulation.

Optional 2:
Spezielle Preisliste für eine Erweiterung der Preisfindung bzw. als weiterer Basispreis für die Kalkulation.
Auftragsart Hier können Sie auswählen, bei welcher Auftragsart dieser Preis Berücksichtigung finden soll.
Artikelnummer Geben Sie die Nummer des zuzuweisenden Artikels an.
Variantencode Insofern Sie in Ihrem Unternehmen mit Artikelvarianten arbeiten, kann hierüber der Variantencode ausgewählt werden.
Währungscode Geben Sie den Währungscode an, für welchen der Artikelpreis gültig sein soll.
Menge Geben Sie die Menge ein, ab welcher der Artikelpreis gültig sein soll. Die angegebene Menge bezieht sich auf die Packungseinheit.
Startdatum Ab welchem Datum der Artikelpreis gültig sein soll.
Enddatum Bis zu welchem Datum der Artikelpreis gültig sein soll.
Einheitencode Für welche Verpackungseinheit die Preisfindung gültig ist. Wird keine Verpackungseinheit angegeben, so ist die Preisfindung für alle Packungseinheiten gültig.
Preiseinheitencode Angabe der Preiseinheit, für welche die Preisfindung gelten soll. Sie wird anhand der Artikelnummer vorbelegt.
Preis / Preiseinheit In diesem Feld können Sie den VK-Preis/Preiseinheit angeben, für welche die Preisfindung gelten soll. Geben Sie einen Preis an, so berechnet das System anhand der Angaben den VK-Preis / Preiseinheit.
Preis / Packungseinheit In diesem Feld können Sie den VK-Preis/Packungseinheit angeben, für welche die Preisfindung gelten soll. Geben Sie einen Preis an, so berechnet das System anhand der Angaben den VK-Preis / Packungseinheit.
VK-Preis inkl. MwSt. Wird der Haken gesetzt, ist die Mehrwertsteuer im Verkaufspreis enthalten.

Hinweis:
Beachten Sie, beim setzen des Hakens muss ebenfalls das Feld "MwSt-Geschäftsbuchungsgruppe" gefüllt werden.
MwSt.-Geschäftsbuchungsgruppe Auswahl der gültigen Mehrwertsteuer, jedoch nur, wenn zuvor der Haken im Feld "VK-Preis inkl. MwSt." gesetzt wurde.

Die Preisarten, die nicht "Verkaufslistenpreis“ heißen, sind ausschließlich für die Kalkulation von Konditionen und Preisen vorgesehen. Bedeutet, dass z.B. ein "Optional 1“ Preis nicht über die Preisfindung gefunden wird, wenn es keine "Sonderkondition / Aktionspreis“ in Verbindung mit einem Debitor gibt, der auf den OPTIONAL 1 Preis kalkuliert. Auf diese Weise lassen sich die unterschiedlichsten Preise in den Unternehmen abbilden.

Es muss für den Verkauf mindestens ein Verkaufslistenpreis bei einem Artikel gepflegt sein, sodass der Artikel im Verkauf Verwendung findet.

Kalkulationsgruppen#

Die Kalkulationsgruppen können für eine Gruppierung von Artikeln genutzt werden. Sie dienen somit zur einfachen Preispflege. Pro Artikel können mehrere Kalkulationsgruppen hinterlegt werden. Weiterführende Informationen zum Thema Einrichtung einer Kalkulationsgruppe finden Sie " Verkauf Kalkulationsgruppen"

In der Kalkulationsgruppe können Debitoren und Preisfindungsdebitoren definiert werden. Kommen nun Debitor und Artikel zusammen, gilt der entsprechende Optional 1 Preis.

Beispiel:
Kunden bekommen auf alle Titanartikel 5%.

Die Pflege erfolgt entweder in der Kalkulationsgruppe in dem Sie dort eine Prozentangabe hinterlegen oder in der Debitoren.-Kalkulationsgruppe im Feld Zu/Abschlag Prozente hinterlegen.

Die Pflege der Kalkulationsgruppe können Sie auf der Artikel Verkaufspreisverwaltungskarte auf dem Inforegister "Artikel Kalkulationsgruppen“ vornehmen. Hierzu erstellen Sie eine neue Zeile und füllen die notwendigen Felder entsprechend der u.s. Tabelle aus:

Feld Beschreibung
Auftragsart Geben Sie die Auftragsart an, für welche die Artikel Kalkulationsgruppe gelten soll.
Kalkulationsgruppencode Geben Sie die Artikel Kalkulationsgruppe des zuzuweisenden Artikels an.
Währungscode Geben Sie den Währungscode an, für welchen der Artikelpreis gültig sein soll.
Startdatum Ab welchem Datum die Artikel Kalkulationsgruppe gilt.
Enddatum Bis zu welchem Datum die Artikel Kalkulationsgruppe gilt.
Erstellt von "Erstellt von" wird automatisch mit der entsprechenden Benutzer-ID vorbelegt.
Erstellt am "Erstellt am" wird automatisch vorbelegt.
Korrigiert von "Korrigiert von" wird automatisch mit der entsprechenden Benutzer-ID vorbelegt.
Korrigiert am "Korrigiert am" wird automatisch vorbelegt.
Verkaufskonditionen#

Verkaufskonditionen, die Sie mit Ihren Kunden für einen bestimmten Artikel vereinbaren, können unter den Verkaufskonditionen gepflegt werden. Die Verkaufskonditionen dienen zur individuellen Preispflege.

Die Pflege der Verkaufskonditionen können Sie auf der Artikel Verkaufspreisverwaltungskarte auf dem Inforegister "Verkaufskonditionen“ vornehmen. Hierzu erstellen Sie eine neue Zeile und füllen die notwendigen Felder entsprechend der u.s. Tabelle aus:

Feld Beschreibung
Preistyp Wählen Sie einen Preistyp aus. Sie können zwischen Kreditor und Kreditor Preisliste auswählen.
Preistypencode Wählen Sie einen Preistypencode aus. Tragen Sie einen Kreditor ein, für den der Preis seine Geltung hat.
Variantencode Insofern Sie in Ihrem Unternehmen mit Artikelvarianten arbeiten, kann hierüber der Variantencode ausgewählt werden.
Bestellart Geben Sie die Bestellart an, für welche die Einkaufskondition gelten soll.
Startdatum Ab welchem Datum die Einkauf Artikel Familienzuordnung gilt.
Menge Geben Sie hier die Menge ein, ab welcher der Artikelpreis gültig sein soll. Die angegebene Menge bezieht sich auf die Packungseinheit.
Einheitencode Für welche Verpackungseinheit die Preisfindung gültig ist. Wird keine Verpackungseinheit angegeben, so ist die Preisfindung für alle Packungseinheiten gültig.
Enddatum Bis zu welchem Datum die Einkauf Artikel Familienzuordnung gilt.
Preiseinheit Wählen Sie die entsprechende Preiseinheit aus.
EK-Preis (Preiseinheit) Tragen Sie die EK-Preiseinheit ein.
Rabattgrund Geben Sie (falls gewünscht) einen Rabattgrund an.
Preisbasis Geben Sie die Preisbasis an.
Zu-Abschlag in % Geben Sie die gewünschten prozentualen Zu-Abschläge an.
Staffelpreise#

Staffelpreise richten sich nach der Abnahmemenge. Je größer eine Verkaufsmenge ist, desto niedriger wird der jeweilige Stückpreis. Die Abbildung von Mengenbezogene Preise in KUMAVISION healthcare365 erfolgt auf der jeweiligen Artikelkarte auf der Preisverwaltungskarte auf dem Inforegister "Verkaufskonditionen".

Mengengrenze#

Zusätzlich zu den Staffelpreisen und damit zu den Mengenstaffelungen können Sie Mengengrenzen definieren. Diese dienen zu einer quantitativen Beschränkung der jeweiligen Kondition. Mengengrenzen werden ebenfalls auf der Artikelkarte auf der Preisverwaltungskarte auf dem Inforegister "Artikelpreise" definiert.

Ressourcen#

Auf der Ressourcenkarte können Sie die entsprechenden Ressourcenpreise hinterlegen. Die Preispflege auf der entsprechenden Ressourcenkarte können Sie wie folgt vornehmen:

Als einfachste Möglichkeit die Verkaufspreise für eine Ressource zu hinterlegen, ist die auf der Ressourcenkarte selbst. Hierzu tragen Sie unter dem Inforegister "Fakturierung“ in das Feld "VK-Preis“ den entsprechenden Verkaufspreis für die Ressource ein.

Als weitere Möglichkeit für die Preispflege steht Ihnen die VK-Ressourcenpreise-Karte zur Verfügung. Hierzu rufen Sie sich zunächst im Menüband die "VK-Preise" auf.

Die VK-Ressourcenpreise-Karte öffnet sich in der Sie nun die entsprechenden Verkaufspreise pflegen können. Sollten Sie in dem Feld "Debitorennr." keinen Debitoren angeben, so gilt der Verkaufspreis für alle Debitoren. Sollte in dem Feld "Debitorennr.“ ein entsprechender Debitor hinterlegt worden sein, so gilt der Verkaufspreis nur für die hinterlegten Debitoren.

Verkaufsrabatte#

In den Verkaufsbelegen können Sie zusätzliche Rabatte vergeben. Im Nachfolgenden wird beschrieben, welche Rabatte Sie vergeben können und wie Sie diese verwenden.

Zeilenrabatte und Rabattgründe#

Zeilenrabatte werden direkt auf der jeweiligen Verkaufszeile mit Kombination eines Rabattgrundes definiert und vergeben.

Hierzu öffnen Sie einen ungebuchten Verkaufsauftrag bzw. eine Verkaufsrechnung. Auf der gewünschten Zeile wählen Sie anschließend einen Rabattgrund aus.

Nach der Auswahl eines Rabattgrundes wird automatisch der entsprechende Zeilenrabatt gefüllt.

Der Zeilenrabatte richtet sich nur auf die jeweilige Zeile und errechnet Ihnen den Zeilenbetrag automatisch abzüglich des gewünschten Rabattes.

Rechnungsrabatte#

Rechnungsrabatte beziehen sich immer auf den Gesamtrechnungsbetrag. Ab dem Erreichen eines Rechnungswertes können diese gewährt werden. Um Rechnungsrabatte nutzen zu können, müssen diese erst bei den entsprechenden Debitoren definiert werden.

Gehen Sie hierfür auf die gewünschte Debitorenkarte und wählen im Menüband "Rechnungsrabatte“ aus.

In Ihrem Verkaufsbeleg wird automatisch der gewünschte Rechnungsrabatt ausgewiesen.

Sonderkonditionen#

Die Konditionen beschreiben unter welchen Bedingungen ein bestimmter Preis zustande kommt. Sind keine Bedingungen gegeben, wird der Artikelpreis verwendet. Sonderkonditionen sind alle Preise, die nicht Artikelpreise sind.

Sonderkondition Verkaufskalkulationsgruppe#

Bei der Sonderkondition Verkaufskalkulationsgruppe können Sie für eine Verkaufskalkulation einen weiteren Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag wird als abschließender Rechnungsgang der Kalkulation mit der Bezeichnung Zusatzkalkulation angehängt. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Kalkulationsgruppen".

Sonderkondition Debitor#

Bei der Sonderkondition Debitor können Sie für einen Debitor einen weiteren Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- und Abschlag wird als abschließender Rechnungsgang der Kalkulation mit der Bezeichnung Zusatzkalkulation angehängt. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Artikelpreise".

Sonderkondition Debitor Artikel#

Bei der Sonderkondition Debitor können Sie für einen Debitor, einem Artikel, einen speziellen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag kann sich entweder auf den in der Zeile erfassten Verkaufspreis beziehen oder auf eine andere Preisbasis. Wählen Sie dazu eine der Optionen in Feld "Preisbasis". Es ist auch möglich, keinen Zu- bzw. Abschlag zu definieren, auf diese Weise können Sie einfach einen weiteren kreditorenspezifischen Preis für diesen Artikel erfassen. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Artikelpreise".

Sonderkondition Debitor-Verkaufskalkulationsgruppe#

Bei der Sonderkondition Debitor Verkaufskalkulationsgruppe können Sie für einen Debitor einer Verkaufskalkulationsgruppe, einen speziellen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag bezieht sich entweder auf den in der Zeile erfassten Verkaufspreis oder auf die Preisbasis. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Kalkulationsgruppen".

Aktionspreise#

Aktionspreise sind Teil der Sonderkondition. Aktionspreise unterscheiden sich darin, dass diese durch den Haken "Aktion“ gekennzeichnet sind und im Preisblatt damit gekennzeichnet werden können.

Aktionspreis Debitor#

Beim Aktionspreis Debitor können Sie für einen Debitoren einen weiteren Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag wird als abschließender Rechnungsgang der Kalkulation mit der Bezeichnung Zusatzkalkulation angehängt. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Sonderkondition Debitor".

Aktionspreis Artikel#

Beim Aktionspreis Artikel können Sie für einen Artikel einen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag bezieht sich entweder auf den in der Zeile erfassten Verkaufspreis oder auf die Preisbasis. Es ist auch möglich, keinen Zu- bzw. Abschlag zu definieren, auf diese Weise können Sie einfach einen weiteren Preis für diesen Artikel erfassen. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Artikelpreise".

Aktionspreis Verkaufskalkulationsgruppe#

Beim Aktionspreis Verkaufskalkulationsgruppe können Sie für eine Verkaufskalkulation einen weiteren Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- und Abschlag wird als abschließender Rechnungsgang der Kalkulation mit der Bezeichnung Zusatzkalkulation angehängt. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Sonderkondition Verkaufskalkulationsgruppe".

Aktionspreis Debitor Artikel#

Beim Aktionspreis Debitor Artikel können Sie für einen Debitor, einem Artikel, einen speziellen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag bezieht sich entweder auf den in der Zeile erfassten Verkaufspreis oder auf die Preisbasis. Es ist auch möglich, keinen Zu- bzw. Abschlag zu definieren, auf diese Weise können Sie einfach einen weiteren debitorenspezifischen Preis für diesen Artikel erfassen. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Sonderkondition Debitor Artikel".

Aktionspreis Debitor Verkaufskalkulationsgruppe#

Beim Aktionspreis Debitor Verkaufskalkulationsgruppe können Sie für einen Debitor einer Verkaufskalkulationsgruppe einen speziellen Zu- bzw. Abschlag definieren. Dieser Zu- bzw. Abschlag bezieht sich entweder auf den in der Zeile erfassten Verkaufspreis oder auf die Preisbasis. Weiterführende Informationen zum Thema Erfassung finden Sie im Abschnitt "Sonderkondition Debitor Verkaufskalkulationsgruppe".

Preisblatt#

Im Preisblatt wird Ihnen die zugrundeliegende Preisfindung angezeigt.

Hierzu rufen Sie sich in einem Verkaufsauftrag über die Zeilen das "Preisblatt" auf. Das Preisblatt öffnet sich. Über die Funktion "Preisfindung ausführen...“ können Sie die Preisfindung ausführen.

Nachdem ausführen der Funktion, wird Ihnen im Inforegister "Artikel Preisblatt“ die Herkunft des Verkaufspreises angezeigt.

Preisanpassung#

Um Preisveränderungen schnell und effektiv durchzuführen, bietet der "Erw. Artikel Preisvorschlag“ die Möglichkeit, mit Hilfe von Filtern Preise für mehrere Artikel anzupassen. Dabei werden nur Preise berücksichtigt, die ein Startdatum besitzen.

Artikelpreise aktualisieren#

Rufen Sie den "Erw. Artikel Preisvorschlag“ auf. Mit Hilfe der Funktion "Preisvorschlag berechnen“ können z.B. Verkaufslistenpreise abgerufen werden.

Mit Hilfe der folgenden Optionen können die zu aktualisierenden Preise weiter eingegrenzt werden:

Feld Beschreibung
Nur Preise über Es werden nur Artikel mit Preisen berücksichtigt, die über dem hier angegebenen Wert liegen.
Korrekturfaktor Eingabe des Faktors, um den die Preise verändert werden sollen, z.B. Preiserhöhung um 10% ergibt einen Korrekturfaktur von 1,1.
Rundungsmethode Sollen die zu aktualisierenden Preise gerundet werden, kann die dafür vorgesehene Rundungsmethode ausgewählt werden.
Neue Preise generieren Ist der Schalter nicht aktiviert, werden nur Preise berechnet, die gültig sind. Mit aktiviertem Schalter werden zusätzlich auch ungültige bzw. zusätzliche Preise (z.B. aus einer bislang nicht bestehenden Kombination aus Einheitencode, Währungscode und Gültigkeitszeitraum) vorgeschlagen.
Preisart Sollen Preise nur für eine bestimmte Preisart aktualisiert werden, kann diese hier angegeben werden. So werden nur Preise der angegebenen Preisart im Preisvorschlag berücksichtigt.
Verkaufsauftragsart Sollen Preise nur für eine bestimmte Auftragsart aktualisiert werden, kann diese hier angegeben werden.
Einheitencode Sollen Preise nur für einen bestimmten Einheitencode aktualisiert werden, kann dieser hier angegeben werden.
Währungscode Sollen Preise nur für einen bestimmten Währungscode aktualisiert werden, kann dieser hier angegeben werden.
Startdatum Angabe eines Datums, ab wann die aktualisieren Preise gelten sollen.
Enddatum Angabe eines Datums, bis wann die aktualisieren Preise gelten sollen.

Mit Hilfe der unterschiedlichen Filter im Bereich "Artikelpreise“ kann die Preisberechnung z.B. auf bestimme Artikel oder Währungen eingeschränkt werden. Mit Klick auf "OK“ wird der Preisvorschlag auf Basis der gewählten Optionen und Filter berechnet. Zur Übernahme des berechneten Preisvorschlags die Funktion "Preisvorschlag übernehmen…“ ausführen. Mit Klick auf "OK“ werden die zuvor vorgeschlagenen Preise in den Artikelstamm übernommen. Dabei werden bei Preisänderungen neue Zeilen bei den Artikelpreisen ergänzt, sind die Zeilen aus dem Preisvorschlag identisch mit den Zeilen am betreffenden Artikel, wird keine neue Zeile erzeugt.

Adressverwaltung /-steuerung#

Die Hinterlegung der Stammdatenadresse für Debitoren, Kreditoren und Kontakte geschieht über die jeweiligen Stammdatenkarten. Da die Vorgehensweise bei allen drei Typen gleich ist, wird hier im Folgenden der Ablauf anhand eines Debitors gezeigt. Alle Felder, Menüpunkte und Aktionen der Adressverwaltung verhalten sich für die drei Stammdatentypen gleich.

Adressverwaltung in der Debitorenkarte#

Die Debitorenkarte wird über "Verknüpfungen" – "Debitor bearbeiten" zur Bearbeitung geöffnet.

  1. Die Adressfelder bleiben dabei "nicht editierbar“, da die Adresspflege über die Adressverwaltung geschieht. Es wird automatisiert die aktuell gültige Adresse angezeigt.
  2. Die Anzahl der Adressen in der Debitorenkarte gibt die bereits hinterlegten Adressen für den Debitoren aus. Ein Klick auf die Zahl öffnet die Adressenübersicht.
  3. Über die Funktionalität "Mehr Felder anzeigen" wird unter anderem auch das Feld "Name 2" eingeblendet.
  4. Über den Assist-Button neben dem Namen wird die Stammdaten Adressverwaltung für den Debitoren aufgerufen.

Folgende Optionen stehen hier zur Verfügung:

  1. Vorhandene Adressdaten löschen, neue Adressdaten erstellen und speichern
  2. Zwischen den bereits vorhandenen Adressdaten wechseln (um diese zu bearbeiten)
  3. Den Datumsbereich einer Adresse ändern
  4. Die Adressdaten bearbeiten
    Diese brauchen bei bereits vorhandenen Daten nicht gespeichert zu werden. Dies geschieht automatisiert, da ein bereits in der Datenbank vorhandener Datensatz bearbeitet wird.

Hinweis

Die aktuelle Stammdatenadresse hat immer ein Bis Datum = "leer“ Diese Adresse wird auch bei Datenübernahme oder Aktivierung der KUMAVISION Adressverwaltung angelegt.

Anlage einer neuen Adresse (Stammdatenadresse)#

Die Anlage einer neuen, gültigen Adresse für einen Debitor, die ab sofort oder zukünftig gültig sein soll (z.B. wegen Umzug der Firma an einen neuen Standort) erfolgt über die Adressverwaltung. Der Aufruf wird über den Assist-Button neben dem Feld "Name" gestartet. Dabei muss der Debitor im Status "Pflege - In Bearbeitung" sich befinden.

Es öffnet sich die Adressverwaltung.

Über "Neu" wird eine neue Adresse angelegt. Optional können nun bereits bestehende Adressdaten übernommen und danach bearbeitet, oder neue Adressdaten und Gültigkeiten eingegeben werden.

Hinweis

Das Feld Von Datum wird mit dem aktuellen Arbeitsdatum vorbelegt. Dies kann überschrieben werden.

Anschließend wird der Datensatz über die entsprechende Funktion gespeichert. Das System speichert die neue Adresse und setzt das "Bis Datum" der "alten“ Stammadresse auf den Tag vor dem Startdatum der neuen Adresse.

Hinweis

Sind Adressen angelegt worden, die noch nicht gespeichert wurden, wird beim Verlassen der Adressverwaltungskarte abgefragt, ob diese neuen Daten gespeichert werden sollen. Dies geschieht nur für den aktuell angezeigten Datensatz. Wird die Abfrage verneint, gehen die eingegebenen Daten verloren.

Wird ein Datumsbereich eingegeben, in dem bereits eine Adresse aktiv ist (Bsp.: bestehender Datensatz 01.01.-31.03. neuer Datensatz ab 15.03.), prüft das System beim Speichern oder Verlassen der Stammdaten Adressverwaltung diese Daten und schlägt vor, das Enddatum des bestehenden Datensatzes zu ändern.

Bei Verneinung dieser Abfrage kann der zu speichernde Datensatz manuell berichtigt werden.

Sollte diese Abfrage bestätigt werden, wird das "Bis Datum" des bisher bestehenden Datensatzes angepasst auf Bis Datum einen Tag vor dem Von Datum des neuen Datensatzes (Bsp.: 14.03.).

Ändern einer Adresse#

Um eine bereits vorhandene Adresse zu ändern, muss in der Stammdaten Adressverwaltung der entsprechende Eintrag auf dem Inforegister "Bereits vorhandenen Adressen" markiert werden.

Dadurch werden die Adressdaten im Reiter "Adresse bearbeiten" zur Verfügung gestellt und können dort geändert werden. Die Daten werden automatisch gespeichert, wenn der aktuelle Datensatz verlassen, eine neue Adresse in der "Bereits vorhandenen“-Liste markiert oder aber die Adressverwaltung geschlossen wird.

Löschen einer Adresse#

Um eine Adresse zu löschen, muss in der Stammdaten Adressverwaltung die entsprechende Adresse in der Liste markiert und über weitere Optionen in der Zeile gelöscht werden.

Hinweis

Bitte beachten Sie, dass Sie nur eine Adresse löschen, sofern es weiterhin eine gültige Stammdatenadresse gibt.

Synchronisation der Adressen in den Stammdaten#

Gemäß der Systemlogik von KUMAVISION healthcare365 können Kontakte mit dem Debitorenstamm und/oder dem Kreditorenstamm verknüpft sein. Daher kann es sich bei einem Kontakt / Debitoren um ein und dieselbe Person oder dasselbe Unternehmen handeln. Aus diesem Grund ist es notwendig, auch die Adressdaten in der Adressverwaltung mit den verknüpften Stammdaten zu synchronisieren.

Die Synchronisation erfolgt automatisch. Wird in den Stammdaten (Kontakt, Debitor oder Kreditor) eine Adresse angelegt, geändert oder gelöscht, so wird diese Änderung automatisch auch an die verknüpften Stammsätze weitergegeben (Felder: Name, Name2, Adresse, etc.).

Beispiel:
Wird die Adresse im Kontakt verändert, so wird anhand der Kontakt Geschäftsbeziehungen geprüft, mit welchen anderen Stammdatensätzen (Debitor / Kreditor) dieser Kontakt verknüpft ist. Findet das System eine entsprechende Geschäftsbeziehung, so wird auch dort die Adresse entsprechend angepasst. Dabei wird die geänderte Adresse für den Debitor oder Kreditor aus dem Kontakt übernommen.

Aus dem Debitoren- oder Kreditorenstamm arbeitet die Synchronisation gleichermaßen. Hierbei wird geprüft, mit welchem Kontakt der Debitor oder Kreditor verknüpft ist und gibt die Änderungen der Adresse an diesen Kontakt und weitere verknüpfte Stammdaten weiter.

Hinweis

Die Synchronisation bezieht sich nicht nur auf das Ändern von Adressdaten, sondern auch auf das Anlegen neuer Adressen sowie das Löschen vorhandener Adressen.

Berücksichtigt bei der Synchronisation wird grundsätzlich nur die Stammadresse (ohne Enddatum), zeitlich begrenzte Adressen bleiben davon ausgenommen.

Liefer-, Bestell- und Rechnungsadressen#

Für die Liefer-, Rechnungs-, Bestell- und Zahlungsempfänger können jeweils eigene Stamm- und Einmaladressen angelegt werden. Bei den Debitoren und Kontakten erfolgt der Aufruf über die "Lief. an Adressen" bzw. "Rech. an Adressen". Bei den Kreditoren erfolgt der Aufruf über die Bestell- bzw. Zahlungsempfängeradressen.

Da die Vorgehensweise bei allen Adressarten gleich ist, wird hier exemplarisch der Ablauf anhand einer "Rech. an Adresse" eines Debitors beschrieben.

Felder, Menüpunkte und Aktionen verhalten sich auch in anderen Adressarten gleich.

Anlage einer dauerhaften Rechnungsadresse (Stammadresse)#

Um für einen Debitoren eine dauerhaft gültige "Rech. an Adresse" zu vergeben (z.B. Umzug der Firma an einen neuen Standort), werden über das Menüband die "Rech. an Adressen" des Debitors aufgerufen.

Über "Neu" im Menüband wird eine neue "Rech. an Adressen"-Karte geöffnet. Zur Identifizierung der Rechnungsadresse sollte ein aussagekräftiger Code vergeben werden, bspw. Zentrale oder Abrechnungsstelle.

Bei Verlassen des Feldes können nun optional die bereits bestehenden Adressdaten übernommen und danach bearbeitet, oder neue Adressdaten und Gültigkeiten eingegeben werden.

Als "Von Datum" wird das aktuelle Arbeitsdatum vorbelegt. Dies kann angepasst werden, sollte die Adresse bspw. erst in der Zukunft gültig sein.

Ist die Adresse gepflegt und gespeichert, wird nach Verlassen der Adressverwaltung die Adresskarte mit Code bspw. "Zentrale" angezeigt. Hier kann nun das Feld "Belegstammadresse" auf "JA" gesetzt werden, um die Adresse als dauerhaft gültig zu definieren.

In der Übersicht der "Rech. an Adressen" ist die Belegstammadresse ebenfalls ersichtlich (Einstellung "JA" im Feld "Belegstammadresse").

Anlage einer zukünftigen Adresse#

Wurde für den Debitoren die "Rechn. an Adresse" mit Code "Zentrale" angelegt, kann diese um eine zukünftig neue Adresse ergänzt werden.

Beispiel:
Ist die aktuelle Rechnungsstammadresse seit dem 01.01. gültig. Ist ab dem 01.06. bspw. eine neue Hausnummer angekündigt, kann diese Adresse im Code "Zentrale" ergänzt werden.

Es wird die "Rech. an Adressen" Übersicht des Debitors geöffnet. Die Adresszeile mit Code "Zentrale" wird markiert und über Verwalten – Bearbeiten geöffnet. Über den Assist Button neben dem Namen wird die Adressverwaltung geöffnet.

Über "Neu" wird eine neue Adresse angelegt. Optional können nun bereits bestehende Adressdaten übernommen und danach bearbeitet, oder neue Adressdaten und Gültigkeiten (bspw. ab 01.06.) eingegeben werden.

Anschließend wird der Datensatz über die entsprechende Funktion gespeichert. Die neue Adresse wird gespeichert und das "Bis Datum" der "alten“ Stammadresse wird automatisch auf den Tag vor dem Startdatum der neuen Adresse gesetzt.

Hinweis

Sind Adressen angelegt worden, die noch nicht gespeichert wurden, wird beim Verlassen der Adressverwaltungskarte abgefragt, ob diese neuen Daten gespeichert werden sollen. Dies geschieht nur für den aktuell angezeigten Datensatz. Wird die Abfrage verneint, gehen die eingegebenen Daten verloren.

Ändern einer Adresse#

Wurde für ein Debitor die "Rechn. an Adresse" angelegt, kann diese geändert werden.

Es wird die "Rech. an Adressen"-Übersicht des Debitors geöffnet. Die Adresszeile mit Code "Zentrale" wird markiert und über Verwalten – Bearbeiten geöffnet. Über den Assist Button neben dem Namen wird die Adressverwaltung geöffnet.

Die Angaben der Adresse können direkt in den Feldern angepasst werden.

Die Daten werden automatisch gespeichert, wenn der aktuelle Datensatz verlassen, eine neue Adresse in der "Bereits vorhandene Adressen“-Liste markiert oder aber die Adressverwaltung geschlossen wird.

Löschen einer Adresse#

Um eine Adresse zu löschen, wird die "Rech. an Adressen"-Übersicht des Debitors geöffnet. Über Verwalten – Löschen kann der markierte Datensatz gelöscht werden.

Einmaladressen in Einkaufs- und Verkaufsbelegen#

Einmaladressen gelten nur einmalig für den Beleg, in dem sie erfasst werden. Die Hinterlegung der Einmaladressen für Einkaufs- und Verkaufsbelege wird in der jeweiligen Belegkarte vorgenommen. Da die Vorgehensweise bei allen Belegarten gleich ist, wird im Folgenden der Ablauf anhand eines Verkaufsauftrages gezeigt.

Folgende Belegarten wurden um die Einmaladressen erweitert:

Bereich Einkauf:

  • Anfrage
  • Bestellung
  • Rechnung
  • Gutschrift
  • Einkaufsreklamation

Bereich Verkauf

  • Angebot
  • Auftrag
  • Rechnung

Auswahl Einmaladresse im Verkaufsauftrag#

Im Verkaufsauftrag werden zunächst die Adressen aus der Adressverwaltung eingesteuert.

Ist der Verkaufsauftrag angelegt, können zu diesem Beleg auf dem Inforegister "Allgemein" die Anzahl der Einmaladressen angezeigt werden.

Durch Klick auf den Assist Button wird die Einmaladressverwaltung aufgerufen.

Es werden die Bereits vorhanden Adressen angezeigt. Wird eine Adresse markiert, kann diese über das Menüband bearbeitet oder gelöscht werden. Über "Neu" kann zudem eine neue Adresse angelegt werden. Hierbei gilt die gleiche Vorgehensweise, wie zuvor beschrieben. Zusätzlich dazu muss ein Anschriftssteuerungscode hinterlegt werden, der definiert, in welchen Folgebelegen diese Adresse verwendet werden soll.

Ist im Anschriftssteuerungscode beispielsweise nur die Lieferung ausgewählt, so wird im Verkaufsauftrag auf dem Inforegister "Lieferung und Abrechnung" die "Lief an Adresse" die Einmaladresse eingetragen, nicht aber unter "Rech. an Adresse". Die Lieferung erfolgt somit an die Einmaladresse und die Rechnung an die Stammadresse.

Die Einmaladresse muss zudem ein Von-/ Bis Datum erhalten in dessen Zeitraum diese zur Auswahl gültig ist.

Das Löschen und Ändern der Einmaladressen erfolgt ebenfalls über die Einmaladressverwaltung, analog den Bearbeitungsoptionen bereits zuvor beschriebener Adressen.

Vorgang ersetzen#

Mit dem Modul "Vorgang ersetzen" ist es möglich, einen bereits bestehenden Vorgang ab einer bestimmten Periode durch einen neuen Vorgang zu ersetzen. Das kann notwendig sein, wenn PatientInnen bereits Lieferungen auf Basis eines Vertrages erhalten haben, sich im Nachhinein aber herausstellt, dass dies nicht der richtige Vertrag für den Vorgang gewesen ist.

Hinweis

Die Funktion "Vorgang ersetzen" ist ein Freischaltmodul, dessen Nutzung nur mit zusätzlicher Lizenzierung und Aktivierung möglich ist.

Einrichtung#

KUMAVISION healthcare Einrichtung#

Um zu verhindern, dass aus dem zu ändernden Vorgang Lieferungen und Abrechnungen erfolgen können, muss in der "KUMAVISION healthcare Einrichtung“ auf dem Inforegister "Verkauf“ im Feld "Fehler Vorgang ersetzen“ ein "Plan Einteilungsfehler“ eingetragen werden, mit dem die Lieferplan- bzw. Abrechnungsplaneinteilungen gekennzeichnet werden. Hierbei sollte aus dem Code direkt anhand der Beschreibung ersichtlich sein, dass dieser durch die Funktion "Vorgang ersetzen“ automatisch eingetragen wurde z.B. ERSETZT.

Der "Plan Einteilungsfehler“ muss als "Gesperrt“ = Ja, sowie mit dem "Rabattgrund“ GRATIS (100% Rabatt) eingerichtet sein.

Einrichtung im Vertrag#

Der Vertrag für den Rezeptvorgang steuert, ob eine Vorgangsänderung zugelassen ist. In der "Vertragskarte“ befindet sich auf dem Inforegister "Allgemein“ die Einstellung dazu. Dies wird über das Feld "Vorgang Ersetzen“ eingerichtet.

Wird keine Erlaubnis erteilt, ist eine Vorgangsänderung nicht möglich. Ihnen wird dann bei Ausführen der Aktion eine entsprechende Meldung ausgegeben.

Hinweis

Der Standardwert bei Neuanlage eines Vertrages ist "Vorgang ersetzen“ = Erlaubt

Ablauf#

Voraussetzungen#

Voraussetzung für eine Vorgangsänderung ist, dass ein bereits angelegter Vorgang besteht und ein passender Vertrag existiert, der die Grundlage für den neuen, geänderten Vorgang bildet.

Die Vorgangsänderung wird nur für Vorgänge angewendet, die komplett geändert werden müssen. Sind nur Details in einem Vorgang zu ändern, z.B. Preis oder Hilfsmittelnummer, müssen diese Korrekturen im bereits bestehenden Vorgang erfolgen.

Es ist nicht möglich, über eine Vorgangsänderung einen Vorgangssplit zu machen, es wird immer der komplette Vorgang ersetzt.

Hinweis

Es können nur Vorgangsperioden geändert werden, die als Erstversorgung gekennzeichnet sind. Dies muss insbesondere bei Vorgängen mit periodenübergreifendem Wechsel beachtet werden.

Funktion "Vorgang ersetzen"#

Um einen Vorgang zu ersetzen, öffnen Sie den "Lieferplan“ des zu ändernden Vorgangs und führen die Funktion "Vorgang ersetzen“ aus. Der Aufruf dazu befindet sich im Menüband.

Das System prüft zunächst, ob der dem Vorgang zu Grunde liegende Vertrag eine Vorgangsänderung erlaubt. Sofern dies der Fall ist, erscheint eine erneute Abfrage, ob die Funktion ausgeführt werden soll und der Hinweis, welcher Vorgang mit welcher Periode hier zugrundgelegt wird.

Wird diese Meldung mit "Ja“ bestätigt, öffnet sich wie bei der herkömmlichen Vorgangsanlage über die Vertragssuche das Fenster zur Auswahl des neu anzuwendenden Vertrages.

Hier kann auch die Vertragsversion ausgewählt werden, auf die sich der neue Vorgang beziehen soll. Die Vertragsperiode des neuen Vorgangs ist voreingestellt mit "E1", kann aber bei Bedarf geändert werden.

Wählen Sie den gewünschten Vertrag aus, indem Sie auf das Feld "Suchbegriff" oder "Beschreibung" klicken. Das nachfolgende Fenster "Vertragssuche Ebene 1“ wird mit "OK" bestätigt. Hier erfolgen keine weiteren Eingaben. Der von Ihnen gewählte Vertrag für den neuen Vorgang wird nun grün dargestellt.

Hinweis

Im Fenster "Vertragssuche Ebene 1“ werden keine Vertragszeilen ausgewählt, da nach Beenden der Auswahl automatisch alle Lieferplanzeilen des bisherigen Vorgangs gegen den neuen Vertrag geprüft werden.

Bestätigen Sie die Vertragsauswahl mit "OK“.

Es öffnet sich das Fenster "Lieferplanzeilen“. Es werden alle Lieferplanzeilen des "alten“ Vorgangs, die durch den neu gewählten Vertrag abgedeckt sind, automatisch in den neuen Vorgang übernommen. Hierbei können Einstellungen wie Menge, Lieferungsart oder Intervall bei Bedarf angepasst werden.

Übernahme Lieferplanzeilen#

Bestätigen Sie das Fenster "Lieferplanzeilen“ mit "OK“. Es wird nun ein neuer Vorgang angelegt und gleichzeitig der bestehende, alte Vorgang "beendet“.

Für den neuen Vorgang werden die folgenden Daten aus dem zu ändernden, "alten“ Vorgang übernommen:

  • Startdatum,
  • Rezeptdatum,
  • Nutzungsstunden,
  • Durchschn. Nutzungsstunden

Alle weiteren Daten wie z.B. Laufzeiten, Abrechnungsintervalle, Informationsanforderungen etc. werden aus dem neu ausgewählten Vertrag übernommen.

Das Startdatum der neuen Vorgangsperiode ist das Startdatum des "alten“ Vorgangs. Das Enddatum wird ebenfalls berücksichtigt. Der neue Vorgang wird so lange verlängert, bis das Enddatum erreicht bzw. überschritten ist. Daher kann es sein, dass die Anzahl der neuen Vorgangsperioden nicht identisch ist mit der Anzahl der Vorgangsperioden des alten Vorgangs. Die Verlängerung der Vorgangsperioden ist dabei funktionsgleich zu Verlängerungen von Vorgangsperioden ohne Vorgangsänderung, so dass, sofern möglich, die Lieferplaneinteilungen entsprechend übernommen werden. Dabei werden die folgenden Daten übernommen:

  • Startdatum
  • Gew. Lieferdatum
  • Lief. an Code
  • Zustellercode
  • Zustellertransportartencode
  • Tourencode
  • Planungskennzeichen
  • Lieferung über
  • Kommissioniercode

Die folgenden Lieferplaneinteilungen werden ebenfalls übernommen:

  • Lieferplaneinteilungen, zu denen ein Beleg existiert
    Der Link in den Belegzeilen wird automatisch auf die neuen Lieferplaneinteilungen modifiziert. Handelt es sich bei den Belegen um Lieferungen und existieren zu den Belegen Info.-Anforderungen mit der "Herkunft“ Lieferung wie z.B. Empfangsbestätigungen, Abliefernachweise, werden die Info.-Anforderungen kopiert und mit den Daten des neuen Vorgangs aktualisiert. Im DMS werden die dazugehörigen Belege ebenfalls entsprechend modifiziert.
  • Alle manuellen Lieferplaneinteilungen

Mit Freigabe der Lieferplanzeilen werden die Lieferplaneinteilungen erzeugt. Sollten sich die neuen Vorgangsperioden gegenüber den Vorgangsperioden des alten Vorgangs zeitlich verschoben haben, werden die Lieferplaneinteilungen anhand des geplanten Lieferdatums automatisch in die entsprechenden Vorgangsperioden einsortiert.

Aktualisierung Seriennummern-Informationen#

Alle Seriennummern-Informationen, die dem alten Vorgang zugeordnet worden sind, werden automatisch aktualisiert, so dass sie die neue Vorgangsnummer und die neuen Vertragsdaten enthalten.

Archivierte Dokumente zu Info.-Anforderungen#

Alle Dokumente die in "Erh. Antwort Qualität“ = Original archiviert wurden, werden automatisch zurück in die eBox in den geprüften Dokumenteneingang der AnwenderInnen geschoben, die, die Funktion ausgeführt haben. Sie können dann dem neuen Vorgang zugeordnet werden. Wurden Dokumente nur in "Qualität“=Kopie archiviert, so müssen diese manuell über die Funktion "zurück in die eBox“ verschoben werden. Ausnahme: Infoanforderungen mit archivierten Dokumenten der "Herkunftsart“ Lieferung, wie zuvor beschrieben.

Hinweis

Wurden Dokumente nur in "Qualität“=Kopie archiviert und sind für den neuen Vorgang notwendig, so müssen diese manuell über die Funktion "zurück in die eBox“ geschoben werden, um diese an den neuen Vorgang zu archivieren.

Ersetzter Vorgang wurde beendet#

Durch die Funktion "Vorgang ersetzen“ wird der alte, ersetzte Vorgang automatisiert wie folgt geändert.

Es werden alle Lieferplan- und Abrechnungsplaneinteilungen mit dem aus der Einrichtung hinterlegten Fehlercode (Plan Einteilungsfehler) versehen, um Lieferungen und Abrechnungen zu verhindern.

Alle Info.-Anforderungen, die den Status "Notwendig“ oder "Antw. Abwarten“ besitzen, werden automatisch auf den Status "Info. nicht notwendig“ gesetzt, um ein Senden zu verhindern. Anschließend wird der Status aller zu ändernden Vorgangsperioden auf "Beendet“ gesetzt, als Enddatum wird das Startdatum der ersten, neu angelegten Vorgangsperiode übernommen.

Die Lieferplanzeilen werden ebenfalls auf den Status "Beendet“ gesetzt und sind somit in der Standardansicht "ausgeblendet“.

Sowohl der "alte“ Vorgang, der ersetzt wurde, als auch der neu angelegte Vorgang enthalten einen Eintrag im Bemerkungsfeld der "Vorgangsperiodenkarte“ mit der Information, aus welchem bzw. in welchen Vorgang eine Änderung erfolgt ist.

Nachträgliche Änderung des geänderten Vorgangs#

Muss der geänderte Vorgang nachträglich noch einmal von "Beendet“ auf "Freigegeben“ geändert werden, um z.B. Rechnungsrückläufer zu bearbeiten, muss er anschließend wieder auf den Status "Beendet“ gesetzt werden. Dafür steht in der Vorgangsperiodenkarte im Menüband die Funktion "Status auf Beendet setzen“ zur Verfügung.

Hinweis

Nach der nachträglichen Änderung des alten Vorgangs muss bei dem neuen Vorgang geprüft werden, ob Lieferintervall, Lieferungsart, etc. noch stimmen. Insbesondere bei Änderung von perdiodenübergreifenden Vorgängen können sich die Lieferplanzeilen in den einzelnen Vorgangsperioden (z.B. E1 und E2) in Lieferungsart und -intervall unterscheiden, da diese bearbeitet wurden. Ist dies der Fall, übernimmt das System automatisch die Daten der Periode E1 in den neu angelegten Vorgang.

Verkäufersteuerung#

Über die Verkäufersteuerung ist es möglich, die Verkäufer ½ und das Gebiet sowohl bei der Neuanlage eines Versicherten als auch nachträglich automatisch zuzuordnen.

Als Basis dient eine umfangreiche Steuerungsmatrix in der die Gebietsangaben einer Partnerrolle (z.B. des Versicherten, des Verordners oder auch des Vermittlers) als Kriterium dienen können.

Über eine Protokollierung des Rezepteingangs in der eBox ist es möglich, diesen pro Verkäufer und Vorgangsart auszuwerten.

Einrichtung#

Vorgangsarten#

Öffnen Sie über die Anwendersuche die "Vorgangsarten". Hier besteht die Möglichkeit, den Vorgangsarten eine Vorgangsgruppe zu zuweisen.

Verkäufersteuerung#

Öffnen Sie über die Anwendersuche die "Verkäufersteuerung".

Die Verkäufersteuerung ist eine Matrix damit die Zuordnung des Verkäufers1 und 2 und des Gebietes automatisch erfolgen kann:

Feld Beschreibung
Land Referenz auf die Tabelle Land. Keine Angabe entspricht dem Land aus den Firmendaten.
Von PLZ-Code Referenz auf Tabelle PLZ.
Bis PLZ-Code Referenz auf Tabelle PLZ.

Wenn das Feld "Von PLZ-Code“ ausgefüllt wird, solle das Feld "Bis PLZ-Code“ nicht leer sein. Deswegen wird das Feld "Bis PLZ-Code“ mit dem Wert aus Feld "Von PLZ-Code“ vorbelegt.
Verkäufercode 1 Referenz auf Tabelle Verkäufercode.
Verkäufercode 2 Referenz auf Tabelle Verkäufercode.
Gebiet Referenz auf Tabelle Gebiet.
Priorität bei den Partnerrollen Numerisch 1-9.
Partnerollencode Code auf Tabelle Partnerrollen.
Partnerrollennummer Debitorennummer der Partnerrolle.
Zuweisung Verkäufercode Die ist ein Optionsfeld. Folgende Auswahlmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung: Alle, Verkäufer 1; Verkäufer 2
Startdatum Startdatum Gültigkeit der Einrichtung.
Enddatum Enddatum Gültigkeit der Einrichtung.

Verwendung im Prozess#

Kontakt Kurzerfassung#

Beim Anlegen eines neuen Kontaktes/Debitoren über die Kontakt Kurzerfassung wird auf Basis der eingetragenen zugeordneten Partnerrolle nach Priorität geprüft, ob es einen gültigen Eintrag (Datum = Arbeitsdatum) mit der Partnerrolle gibt.

Wird kein Datensatz mit einer Partnerrolle gefunden, so wird anhand der Postleitzahl weiter geprüft, ob es einen Eintrag gibt.

Wenn ein Eintrag gefunden wird, so wird der Verkäufercode und/oder Verkäufercode 2 hinter dem Debitor/Kontakt und als zugeordnete Rolle eingetragen. (Abhängig von dem gefundenen Datensatz in der Verkäuferprovision Einrichtung, Feld: Zuweisung VK Code).

Hinweis

Wird ein Datensatz gefunden mit einem Verkäufercode (½) und dieser Verkäufercode ist keinem Debitor/Kontakt zugeordnet, so erfolgt eine Hinweismeldung und der Verkäufer wird nicht eingetragen.

Debitorenpflege beenden#

Beim Beenden der Pflege wird dieselbe Verkäuferzuordnung wie bei der Kontakt Kurzerfassung ausgeführt.

Verkäuferzuordnung aktualisieren#

Mit Hilfe der Anwendersuche können Sie die Funktion "Verkäuferzuordnung aktualisieren" aufrufen.

Hierbei handelt es sich um eine Stapelverarbeitung, die über die angegebenen Debitoren im Bereich "Filter: Debitor" die Verkäufer zum Referenzdatum ermittelt und einträgt. Bestehende Verkäufer bekommen dabei ein Enddatum gesetzt.

Mit dem Referenzdatum wird in der "Verkäuferprovision Einrichtung" nach Datensätze gesucht. Ebenfalls wird dieses Datum in den zugeordneten Rollen eingetragen, falls ein Verkäufer hinzugefügt wird. Wird dieses Datum leer gelassen wird automatisch das Arbeitsdatum berücksichtigt.

Ist der Schalter "Daten schreiben“ nicht gesetzt, wird nur eine Liste mit den möglichen Umstellungen (Excel) generiert. Eine tatsächliche Umstellung findet nicht statt.

Rezepteingangsposten#

Über die Anwendersuche können Sie die "Rezepteingangsposten" öffnen.

Feld Beschreibung
Lfd. Nr. Eindeutige Identifikation.
Bild ID Eindeutige Image Identifikation.
Belegart Aktuell nur "Muster16“. Erweiterungen möglich.
Erh. Antwort Qualität Qualität der Verordnung die eingegangen ist.
Debitorennr. Debitorennummer der PatientInnen.
Name Name der PatientInnen.
Kontaktnr. Kontaktnummer der PatientInnen.
Postleitzahlencode Postleitzahl der PatientInnen.
Verkäufercode Verkäufercode aus der zugeordneten Rolle der PatientInnen.
Verkäufercode 2 Verkäufercode 2 aus der zugeordneten Rolle der PatientInnen.
Zu. Vorgangsart Neues Feld aus den Vorgangsarten.
Vorgangsnr. Vorgangsnummer welche dem Rezept zugeordnet wurde.
Vertragsnr. Vertragsnr. aus dem zugeordneten Vorgang.
Zusatzfeld Vertrag Zusatzfeldwert aus dem Vertrag.
Stornomonat Bei Storno wird hier im Format MM/YYYY der Monat hinterlegt.
Storno J a/Nein (Indikator was in die Auswertung fließt)
Stornogrund Aktuell nur "zurück in die eBox“.
Bemerkung Bemerkung
Scan Datum Scan Datum des Rezeptimages (Datum für die Auswertung).

Ein Rezepteingangsposten wird erzeugt, sobald ein Rezeptimage aus der eBox einer Info.-Anforderung (Dokumentart V0) mit "Info. Ok“ zugewiesen wird.

Wird innerhalb einer Info.-Anforderung (VO) die Funktionalität "zurück in die eBox“ ausgeführt, so wird der Posten storniert.

Auswertung Rezepteingang (nach Verkäufer)#

Beim Starten des Reports wird automatisch der Verkäufer eingetragen. (Vorausgesetzt die jeweilige Benutzer-ID hat einen Verkäufercode hinterlegt)

Ebenfalls automatisch wird das Startdatum hinterlegt. (Immer 01.01. des laufenden Jahres)

Der Report läuft immer von "Startdatum Auswertung“ bis Arbeitsdatum. Einzige Ausnahme ist die Option "Tagesauswertung“. Ist diese Option aktiv, so wird nur eine Auswertung des aktuellen Tages ausgegeben.

Kürzungsdokumentation#

Mittels der "Kürzungsdokumentation“, welche in KUMAVISION healthcare365 verfügbar ist, können Sie Retaxierungen/Absetzungen der Kostenträger zu Rechnungen verwalten, diese be- und auswerten sowie infolgedessen Maßnahmen ergreifen, um die Retaxierungs-Quote zu reduzieren.

Des Weiteren agiert die Kürzungsdokumentation direkt mit den zugehörigen Tabellen aus der Finanzbuchhaltung, so dass beim Ausziffern von Rechnungen direkt erkannt wird, für welche Rechnung kein Zahlungseingang zu erwarten ist oder auch, welche Rechnungen nicht in den Mahnlauf kommen.

Einrichtung#

Rückgabe / Aktivitäten Codes#

Rufen Sie die Seite "Rückgabe/Aktivitäten Codes“ über die Anwendersuche auf. Hinterlegen Sie die für Ihr Unternehmen passenden Rückgabegründe sowie die Aktivitäten.

Hinweis

Erfassen Sie bei den Rückgabegründen auch die "Abrechenbare Wahrscheinlichkeit“ in %.

Beispiel:

Fehlt ein abrechnungsrelevantes Kennzeichen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Rechnungsbetrag durch Korrektur und erneutes, korrigiertes Einreichen später voll erstattet wird. Sind Versicherte verstorben und wurden irrtümlich weiter beliefert, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, die Kosten von der Kasse erstattet zu bekommen.

Beispieleinrichtung:

Art Code Beschreibung %
Rückgabegrund ABR_KENNZEICHEN Abrg.relev. Kz falsch/fehlt (LKZ, LEGS, HMV, etc.) 100
Rückgabegrund FALSCHER BETRAG Falscher Betrag 20
Rückgabegrund GEN_FEHLT Genehmigung fehlt 90
Rückgabegrund RZ_FALSCH Rezept falsch 90
Rückgabegrund RZ_FEHLT Rezept fehlt 90
Rückgabegrund TOT Kunde verstorben 10
Aktivität ARZT Arzt kontaktieren 0
Aktivität GUTSCHRIFT Gutschrift, keine Neuberechnung 0
Aktivität GUTSCHRIFT_RE Neuberechnung nach Gutschrift 0
Aktivität KUNDE Kunde kontaktieren 0
Aktivität RETOUR Erneut eingereicht ohne Änderungen 0
Aktivität VERTRAG_INFO Info an Vertragsabteilung 0
Aktivität VERTRAG_KORR Korrektur durch Vertragsabteilung 0
Aktivität VORGANG Vorgang korrigiert 0

Fehlerbewertungen#

Rufen Sie die Seite "Fehlerbewertung“ über die Anwendersuche auf. Bitte legen Sie hier die für Ihr Unternehmen passenden Codes für die Fehlerbewertung an.

Beispieleinrichtung:

Code Beschreibung
F001 Falsche Stammdaten
F002 Fehlende Dokumen
F003 Rezept fehlerhaft, falsch
F004 Bearbeitungsfehler Kostenträger
F005 Bearbeitungsfehler Rechnungsabtlg.

Hinweis

Fehlerbewertungen als auch Aktivitäten und Rückgabegründe können jederzeit nach Bedarf im laufenden Betrieb ergänzt werden.

Abschlussaktionen#

Rufen Sie die Seite "Abschlussaktionen“ über die Anwendersuche auf. Bitte legen Sie hier die für Ihr Unternehmen passenden Codes für Abschlussaktionen an.

Beispieleinrichtung:

Code Beschreibung
A001 Gutschrift, keine Berechnung
A002 Gutschrift, Korrektur, Neuberechnung
A003 Neueinreichung

Kürzungsoptionen#

Rufen Sie die Seite "Abschlussaktionen“ über die Anwendersuche auf. In den Kürzungsoptionen werden Ihnen die angelegten Fehlercodes und Abschlussaktionen nochmal zusammengefasst dargestellt.

Abwarten Kennzeichen#

In Abstimmung mit der Finanzbuchhaltung wird ein Code in "Gründe Abwarten“ angelegt, welcher für "Retaxierung/Absetzung“ verwendet werden soll. (Funktion: Mahnsperre in Debitorenposten)

Beispieleinrichtung:

Code Beschreibung
RET Retaxierung/Absetzung

Ablauf#

Der Best Practice Ablauf gestaltet sich wie folgt:

  1. Posteingang der Retaxierung/Absetzung
  2. Absetzungsdokument mit Barcode versehen
  3. Weiterleitung aller Unterlagen an die zuständigen MitarbeiterInnen im Innendienst
  4. Dokumenten Originalversand zu den jeweiligen Rechnungen stornieren
  5. Barcodevormerkung in der gebuchten Verkaufsrechnung
  6. Erstellung der Kürzungsdokumentation
  7. Wiedervorlage zur Bearbeitung an die zuständigen MitarbeiterInnen
  8. Einscannen des Absetzungsdokuments
  9. Ablage der Papierunterlagen im Ordner (Fach) "Retaxierung - Absetzung“
  10. Bearbeitung der Absetzung und Dokumentation in der Kürzungsdokumentationskarte
  11. Abschlussaktion erfassen und Kürzungsdokumentation abschließen

Wer für welchen Prozessschritt verantwortlich ist bzw. diesen übernimmt, ist von der Unternehmensgröße sowie Organisation der einzelnen Fachabteilungen abhängig und muss gemeinsam mit der Finanzbuchhaltung abgestimmt werden.

Die einzelnen Prozessschritte innerhalb des Systems sind nachfolgend beschrieben.

Absetzungsdokument mit Barcode versehen#

Ihre Absetzung sollte digitalisiert werden, so dass Sie auch im Nachgang bei Rückfragen jederzeit nachvollzogen werden kann. Um die Absetzung im DMS zu archivieren, versehen Sie diese mit einem Barcodeaufkleber. Nutzen Sie hierfür die üblichen Barcodeaufkleber, die Sie auch für Ihre sonstigen Dokumente verwenden.

Dokumenten Originalversand stornieren#

Mit dem Erhalt einer Absetzung, befinden sich die Original-Unterlagen (Rechnungsbegleitende Dokumente wie z.B. Rezept) wieder beim Leistungserbringer im Haus und müssen somit auch auf "im Haus“ gekennzeichnet werden.

Dies erfolgt über die gleiche Funktionalität wie beim Rechnungsversand, jedoch mit der Option "Versand/Storno“=Storno (Über "Einrichtung ändern“ kann die Vorbelegung angepasst werden).

Barcodevormerkung in der gebuchten Verkaufsrechnung setzen#

Damit das Absetzungsdokument nach dem Einscannen in der gebuchten Rechnung sichtbar ist, wird zunächst eine Barcodevormerkung in der gebuchten Rechnung gesetzt.

Öffnen Sie hierzu die gebuchte Rechnung und führen die Aktion "Barcodevormerkung“ im Menüband aus. Hinterlegen Sie nun die Barcodenummer und wählen die Dokumentenart aus.

Hinweis

Wurden mit einem Absetzungsdokument mehrere Rechnungen abgesetzt, so hinterlegen Sie in allen Rechnungen den gleichen Barcode. Das Dokument wird später, trotz dass es nur einmal eingescannt wurde, in allen Belegen sichtbar sein, wo diese Barcodevormerkung enthalten ist.

Wird eine komplette Sammelrechnung abgesetzt, dann hinterlegen Sie den Barcode nur in der ersten Rechnung (kleinste Rechnungsnummer). In der Übersicht aller Kürzungen kann auf die Sammelrechnung gefiltert und auf die kleinste Rechnungsnummer sortiert werden. MitarbeiterInnen sollten informiert werden, an welcher Rechnung der Beleg ggf. zu finden ist. Alternativ kann auch hier die Barcodevormerkung zu jeder Einzelrechnung hinterlegt werden, analog dem Hinweis zuvor.

Erstellung der Kürzungsdokumentation#

Kürzungsdokumentationsübersicht#

Rufen Sie die Liste "Kürzungsdokumentationsübersicht“ über die Anwendersuche auf.

Es werden alle im System erfassten Kürzungsdokumentationen in der Listenansicht angezeigt. Die Ansicht ist vorgefiltert auf "Archivversionsnr.“=0.

Sie haben hier die Möglichkeit, alle erstellten Kürzungsdokumentationen einzusehen sowie auch neue anzulegen.

Anlegen einer neuen Kürzungsdokumentation#

Die Erstellung einer neuen Rechnungskürzungsdokumentation kann an folgenden Stellen im System erfolgen:

  • über die Kürzungsdokumentationsübersicht
  • über "Kürzungsdokumentation erstellen“
  • direkt über die gebuchte Rechnung
  • über den Debitorenposten

Führen Sie über Aktionen die Funktion "Erstelle/Öffne Dokumentation Kürzung“ aus und bestätigen die Meldung mit "Ja“.

Es öffnet sich die Kürzungsdokumentationskarte mit der Version 0.

Erfassen Sie im linken Bereich zunächst die bisher bekannten Details zur Absetzung wie:

  • Fremdvorgangsnr.
  • Rückgabegrund Code
  • Information
  • Tätigkeitscode 1
  • Posteingangsdatum
  • Datum der Kürzung
  • Gekürzter Betrag

und setzen Sie über die Aktion "Abwarten setzen“ im Menüband das "Abwartenkennzeichen“ damit der Debitorenposten nicht angemahnt wird.

Wiedervorlage zur Bearbeitung an die zuständigen MitarbeiterInnen#

Erstellen Sie aus der Kürzungsdokumentationskarte heraus eine Wiedervorlage an die zuständigen MitarbeiterInnen bzw. das zuständige Team.

Führen Sie hierzu im Menüband die Funktion "Wiedervorlage errichten“ aus und bearbeiten die Wiedervorlage.

Über die Aufgabengruppe haben Sie zudem die Möglichkeit, verschiedene Arbeitsschritte vor zu definieren, die die Bearbeitung dokumentieren.

Einscannen des Absetzungsdokuments#

Scannen Sie das Dokument mit dem Stapeltyp "Barcodevormerkung“ ein. Das Dokument wird automatisch an die zugehörigen Belege archiviert, in denen eine Barcodevormerkung mit dieser Barcodenummer gesetzt wurde.

Bearbeitung der Absetzung und Dokumentation in der Kürzungsdokumentationskarte#

Die zuständigen MitarbeiterInnen öffnen die Wiedervorlage. Über das Menüband wird über "Beleg anzeigen“ die Kürzungsdokumentation aufgerufen.

Es öffnet sich die Kürzungsdokumentationskarte und die Bearbeitung kann durchgeführt werden. Hierzu werden Informationen ggf. ergänzt, Tätigkeiten dokumentiert und Fehlerbewertung durchgeführt.

Je nach Organisation wird die Wiedervorlage noch einmal weitergeleitet an eine/n andere/n MitarbeiterIn bzw. ein anderes Team zur Erstellung der Gutschrift.

Hier erfolgt die Bearbeitung der Wiedervorlage bzw. Kürzungsdokumentation dann wie zuvor. In der Kürzungsdokumentation wird die Tätigkeit sowie die Abschlussaktion dokumentiert. Bestätigen Sie über den Haken im Feld "Korrektur erfolgt“ die Korrektur.

Über die Funktion "Vorgang abgeschlossen setzen“ wird die Bearbeitung abgeschlossen. Automatisch wird das "Abwarten Kennzeichen“ aus den Debitorenposten entfernt und die Kürzungsdokumentationskarte mit "Vorgang abgeschlossen“ = JA gekennzeichnet.

Die Wiedervorlage wird nun ebenfalls über die Funktion "Erledigt“ abgeschlossen.

Weitere Funktionen#

Abrechenbare Wahrscheinlichkeit in %#

Über die "abrechenbare Wahrscheinlichkeit %“, die in der Kürzungsdokumentationsübersicht vorhanden ist, kann beispielsweise eine Auswertung generiert werden.

Fälligkeitsdatum / Abwarten Kennzeichen setzen#

Damit keine Mahnung versendet wird, kann aus der Kürzungsdokumentationskarte über die Funktion "Fälligkeitsdatum setzen“ im Menüband die Fälligkeit im Debitorenposten verändert werden, so dass ein offener Debitorenposen nicht mit in den Mahnlauf geht.

Alternativ kann auch das "ABWARTEN-Kennzeichen“ gesetzt werden.

Belegmerkmal#

Aus der Kürzungsdokumentation können auch Belegmerkmale erstellt werden, d.h. es können standardisierte Briefe und Mitteilungen generiert werden.

Über den Aufruf "Belegmerkmale“ können Sie bei Bedarf ein angelegtes Belegmerkmal erstellen und versenden.

Archivieren einer Kürzungsdokumentation – erneute Absetzung#

Erfolgt eine erneute Absetzung zu einer Rechnung, so kann die bestehende Kürzungsdokumentation archiviert werden. Die "alte“ Version erhält dann die Versionierungsnummer "1" und die aktuelle Version die Nummer "0". Führen Sie hierzu die Funktion "Version archivieren“ im Menüband aus. Die bestehende Version wird archiviert und eine neue erstellt.

Über "Vorgang abgeschlossen zurücksetzen“ wird diese Version 0 dann für die neue Bearbeitung der Absetzung genutzt.

Kürzungsdokumentation für eine komplette Sammelrechnung erstellen#

Führen Sie die Funktion "Kürzungsdoku zu Sammelrechnung anlegen“ aus. Den Aufruf dazu finden Sie im Menüband der Kürzungsdokumentationsübersicht.

Es öffnet sich die Karte zum Erstellen der Kürzungsdokumentationen. Sie haben hier die Möglichkeit, dass das System automatisiert eine Kürzungsdokumentation zu jeder Rechnung dieser Sammelrechnung anlegt mit Ihren hinterlegten Kriterien.

Damit die Änderungen in die jeweiligen Kürzungsdokumentationen übernommen werden, müssen Sie den Haken im Feld "Ändern“ setzen.

Es wurden nun für alle Rechnungen zu dieser Sammelrechnung Kürzungsdokumentationskarten mit den zuvor hinterlegten Parametern angelegt. Diese können nun bei Bedarf einzeln bearbeitet bzw. ergänzt werden.

Änderungen, die sich auf alle zu dieser Sammelrechnung bestehenden Kürzungsdokumentationen auswirken sollen, können auch wieder mittels der Funktion "Kürzungsdoku zu Sammelrechnung ändern“ über das Menüband in der Übersicht oder in einer der Karten direkt erfasst werden.

Kassenfusionen#

Immer wieder ändern sich Vertragskonstellationen – Kostenträger fusionieren, Verträge laufen aus. Dies hat notwendige Einrichtungen und Änderungen zur Folge.

Mit der Auslieferung/Inbetriebnahme des Systems werden Ihnen einmalig die Kostenträger Stammdaten der gesetzlichen Kostenträger zur Verfügung gestellt. Dies umfasst neben den Adressdaten und IK-Nummern ebenfalls die zugehörigen Partnerrollen, die Preisfindungsdebitoren, die Buchungscodes für die Lagerverwaltung sowie die Einrichtung für die elektronische Abrechnung und den elektronischen Kostenvoranschlag.

Hinweis

Das Einlesen neuer Kostenträgerdateien sorgt dafür, dass die Daten für die elektronische Abrechnung hinsichtlich eDatenannahmestelle und Papierannahmestelle aktualisiert werden. Eine automatische Anpassung der bestehenden Stammdaten erfolgt hierdurch nicht.

Wie die einzelnen Aufgaben zu erledigen sind und welche Abhängigkeiten bestehen, wird im Folgenden beschrieben. Diese Beschreibung kann nur als ein grober Leitfaden verstanden werden und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es muss immer der Einzelfall konkret betrachtet werden.

Je nach Art der Änderungen wirken sich diese direkt auf bestehende Vorgänge aus. Die letzte Aktualisierung erfolgt beim Buchen der Rechnung. Beim Buchen der Rechnung wird beispielsweise nochmal auf die Zusatzfelder, Zuzahlung und auch Zahlungsbedingungen geprüft.

Dies kann verhindert werden durch:

  • Erstellung einer neue Vertragsversion
  • Setzen des Kennzeichens "Manuelle Änderung“ im Vorgang

Hinweis

Führen Sie Änderungen grundsätzlich zunächst immer in einem aktuellen Testsystem aus und testen diese komplett inkl. der Abrechnung.

Prozess#

Variante 01: Kostenträgerfusion, neuer Name, aber eigenständige Abrechnung#

Fusion von zwei oder mehreren Kostenträgern. Das heißt, diese erhalten einen neuen Namen, aber die verknüpften Abrechnungsstellen (Partnerrollen KK-AB) bleiben bestehen sowie die unterschiedlichen Preisfindungen bzw. Abrechnungsmodalitäten und Vertragspreise.

Notwendige Änderung:

  • Der Name inkl. Suchbegriff aller betroffenen Kostenträger muss angepasst werden, sowohl KK-KV als auch KK-AB. In Name 3 hinterlegen Sie den "alten“ Namen, damit der Kostenträger über die "healthcare+ Suche“ bei Bedarf gefunden wird. Vorteil: der Name 3 wird nicht angedruckt.
  • Passen Sie die Beschreibung zum Buchungscode an
  • Passen Sie die Beschreibung zum Preisfindungsdebitor an

Variante 02: Kostenträgerfusion, neuer Name, nur noch eine Abrechnungsstelle, alte Verträge bleiben bestehen#

Fusion von zwei oder mehreren Kostenträgern. Das heißt, diese erhalten einen neuen Namen und die verknüpften Abrechnungsstellen (Partnerrollen KK-AB) haben sich geändert.

Notwendige Änderung:

  • Der Name inkl. Suchbegriff aller betroffenen Kostenträger muss angepasst werden, sowohl KK-KV als auch KK-AB. In Name 3 hinterlegen Sie den "alten“ Namen, damit der Kostenträger über die "healthcare+ Suche“ bei Bedarf gefunden wird. Vorteil: der Name 3 wird nicht angedruckt.
  • Änderung der zugeordneten Partnerrolle KK-AB bei den entsprechenden Kostenträgern.
  • Preisfindungsdebitor prüfen, siehe nachfolgende Beschreibung
  • Buchungscode prüfen, siehe nachfolgende Beschreibung
  • Bericht "Abrechnungsdebitor in Vorgängen ändern“, siehe nachfolgende Beschreibung

Tipp

Sind alle Datensätze geändert worden, suchen Sie erneut über die healthcare+ Suche nach dem "alten“ Namen und prüfen ob alle Datensätze geändert wurden.

Stammdaten (Preisfindungsdebitor)#

In den Stammdaten des Preisfindungsdebitors ist zu prüfen, ob ein neuer Preisfindungsdebitor sinnvoll ist. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn es auch neue Kostenträger-Verträge und/oder Abrechnungsmodalitäten bzw. Preisänderungen gibt. Wurden die Kostenträger bzw. Preisfindungsdebitoren bisher noch nie verwendet z.B. vor einer System-Neueinführung, ist grundsätzlich die Neuanlage zu empfehlen.

In dem Fall wird ein neuer Preisfindungsdebitor angelegt und dieser in den bestehenden Kostenträgern mit dem gültigen Startdatum ergänzt.

Tipp

Nutzen Sie die Funktion "Als Partnerrolle verwendet von“ im Marketing Cockpit. Hier werden Ihnen alle Debitoren/Kontakte angezeigt, welche diesen Datensatz hinterlegt haben und wo dieser angepasst werden muss.

Bleiben Preise und Vertragskonstellationen gleich, so kann einfach die Beschreibung im Namen geändert werden.

Da eine Fusion jedoch voraussetzt, dass mindestens zwei verschiedene Kostenträger zuvor vorhanden waren, sind auch zwei verschiedene Preisfindungsdebitoren vorhanden. Bedeutet, bei einem Kostenträger (in der Regel bei dem der nicht so häufig Anwendung findet) muss der bestehende Preisfindungsdebitor auf den "neuen“ zukünftigen geändert werden. Die vorhandene zugeordnete Partnerrolle mit "altem“ Preisfindungsdebitor bekommt ein Enddatum und die neue wird mit dem gültigen Startdatum hinzugefügt.

Stammdaten (Buchungscode)#

Prüfen Sie den Buchungscode für Fremdeigentum (Kassenlager) und passen bzw. legen Sie einen neuen an.

Jeder Kostenträger hat einen eigenen Buchungscode. Über diesen werden die Lagerbestände verwaltet und somit auch das Eigentumsverhältnis definiert.

Ist ein neuer Kostenträger entstanden, ist die Empfehlung einen neuen Buchungscode anzulegen. Es wird ein neuer Buchungscode angelegt aber der alte nicht gelöscht. (Ausnahme: dieser wurde noch nie verwendet wie z.B. bei System-Neueinführung)

Legen Sie zwei neue Buchungscodes an. Buchungscode für Wiedereinsatz und für Neuverkauf. In dem neuen Buchungscode zum Wiedereinsatz wird zum einen die neue Hierarchie hinterlegt und darunter die aus dem bisherigen Buchungscode (Bestandausgleichscode des alten Kostenträgers, neuer Buchungscode neuer Kostenträger). Anschließend muss in dem "alten“ Buchungscode in der Lieferhierarchie noch im Feld "Neuer Buchungscode“ der neue Buchungscode hinterlegt werden.

Bestehende "alte“ Einrichtung der Lieferhierarchie zu den Buchungscodes:

Buchungscode für Buchungscode Hierarchie Code Hierarchie Nr. Lieferungsart Bestand Ausgl. Code Neuer Buchungscode
Neulieferung F-ALT-K UV 1 Verkauf UV F-ALT
Wiedereinsatz F-ALT WE 1 Umlagerung F-ALT F-ALT

Einrichtung der Lieferhierarchie zum neuen Buchungscode:

Buchungscode für Buchungscode Hierarchie Code Hierarchie Nr. Lieferungsart Bestand Ausgl. Code Neuer Buchungscode
Neulieferung F-NEU-K UV 1 Verkauf UV F-NEU
Wiedereinsatz F-NEU WE 1 Umlagerung F-NEU F-NEU
Wiedereinsatz F-NEU WE1 1 Umlagerung F-ALT F-NEU

Anpassung der Lieferhierarchie der "alten“ Buchungscodes:

Buchungscode für Buchungscode Hierarchie Code Hierarchie Nr. Lieferungsart Bestand Ausgl. Code Neuer Buchungscode
Neulieferung F-ALT-K UV 1 Verkauf UV F-NEU
Wiedereinsatz F-ALT WE 1 Umlagerung F-ALT F-NEU

Die Empfehlung ist zudem in den bestehenden Verträgen, sofern diese weiter gültig sind (abhängig vom Preisfindungsdebitor), den alten Buchungscode auf den neuen zu ändern.

Bestehende Vorgänge mit "altem“ Buchungscode brauchen jedoch nicht geändert werden, wenn auch der alte Buchungscode in der Lieferhierarchie wie zuvor beschrieben entsprechend angepasst wurde.

Hinweis

Der Begriff "ALT" und "NEU" wird hier nur exemplarisch verwendet und wird in KUMAVISION healthcare365 über das Kostenträger-Kürzel geführt.

eKV Einrichtung#

Für die Übermittlung des eKV muss die Tabelle "eKV Partner Debitor“ aktualisiert werden.

Der neue Preisfindungsdebitor muss in der Tabelle ergänzt werden.

Variante 03: Vertragsinformation bzw. Abrechnungsrelevante Daten ändern sich z.B. LEGS ändert sich#

Änderungen in Vertragsversionen z.B. LEGS geändert#

Zusatzfelder wie z. B. der Leistungserbringergruppenschlüssel (LEGS) werden bis zum Buchen der Rechnung geprüft und aktualisiert sofern eine Änderung vorgenommen wurde.

Der LEGS ist in der Regel in der Vertragsversionkarte auf dem Inforegister "Zusatzinformation“ hinterlegt. Wird dieser dort geändert, wirkt sich diese Änderung direkt auf die bestehenden Vorgänge aus. Hierbei gilt jedoch, dass manuelle Eingaben, somit bewusst von AnwenderInnen vorgenommenen Änderungen, in der Liefer- und oder Abrechnungsplanzeile nicht validiert werden.

Ist die Änderung nur für neue Vorgänge gewünscht, so ist eine neue Vertragsversion anzulegen, die die neuen Informationen beinhaltet.

Hinweis

Prüfen Sie zudem auch die "Zusatzfeld Steuerung“. Es besteht die Möglichkeit, dass das geänderte Zusatzfeld (Hilfsmittelnr., Hilfsmittel-Kennzeichen) über die Steuerung ermittelt wird.

Weitere prozessrelevante Hinweise und Prüfungen#

Verträge#

Nicht mehr relevante Verträge beenden#

Nicht mehr relevante Verträge können mit einem Enddatum versehen werden, so können diese nicht mehr für neue Vorgänge ausgewählt werden. Tragen Sie hierzu auf der Vertragskarte im Feld "Gültig bis“ das Enddatum ein.

Ist nur in der Vertragskarte das Enddatum gesetzt, können Verlängerungen z.B. von Dauerversorgungen weiterhin, manuell und automatisch, durchgeführt werden. Wird hingegen die zugehörige Vertragsversion mit einem Enddatum im Feld "Gültig bis“ versehen, können keine Verlängerungen mehr durchgeführt werden – weder vollautomatisch noch manuell noch durch Erzwingen. Des Weiteren besteht bei beendeten Vertragsversionen keine Möglichkeit mehr, Zubehör nachträglich zu liefern.

Folgeverträge#

Wird in einer Vertragsversionskarte ein abweichender Folgevertrag hinterlegt, ist hinsichtlich der Vertragsanlage folgendes zu berücksichtigen:

Wurden Artikel im Altvertrag verwendet, die im neuen nicht vorhanden sind, kann der Vorgang nicht verlängert werden. Eine Fehlermeldung wird im Anwendungsprotokoll der eBox erstellt.

Bei bestimmten Konstellationen z.B. wenn ein fusionierender Kostenträger aus einem Verband ausscheidet und es wurde ein Verbandsvertrag angewendet, gibt es vertraglich keine Möglichkeit einen Folgevertrag zur Verlängerung zu hinterlegen. Hier muss die Änderung individuell in der Vorgangsperiodenkarte erfolgen.

Damit gibt es 3 Möglichkeiten den Folgevertrag zu bestimmen:

  • Verlängerungsart in der Vertragsperiode durch die Parameter "Automatisch“ oder "Manuell“
  • Verlängerungsinfos in der Vertragsperiode über die Felder: "Folgende Vertragsnr.“, "Folgende Versionnr.“ und "Folgende Periode“
  • Und nun die hier beschriebene höchste Priorität der individuellen, manuellen Verlängerung in der Vorgangsperiodenkarte

Damit sind beispielsweise auch Wechsel aus Kinder- in Erwachsenenverträgen möglich. Gleichzeitig bietet dies aber auch die Möglichkeit, z.B. eine Höher oder Umversorgung aus einer Vorgangsart in eine andere zu gestalten.

Preise#

Bei Kostenträgerfusionen kommt es auch häufig zu Preisänderungen. Bitte beachten Sie die Preise zu prüfen. Je nach Konstellation müssen Sie bestehende Preise mit einem Enddatum versehen sowie neue mit einem Startdatum erfassen.

Prüfen Sie hierbei auch ob weitere Anpassungen hinsichtlich einer eventuellen Aufzahlung erforderlich sind.

Für die Erfassung der Preise bzw. Preisfindung stehen Ihnen Informationen in der Onlinehilfe zur Verfügung.

Vorgänge#

Gegebenenfalls müssen laufende Vorgänge zum Tag der Fusion beendet werden und mit neuen Verträgen oder Vertragsversionen "verlängert“ werden. Der Kostenträger gibt Ihnen dies an sofern erforderlich.

Je nach Menge an Vorgängen, kann dies sehr zeitaufwendig sein. Stimmen Sie das Vorgehen bei Bedarf mit Ihrem zuständigen KUMAVISION Consultant ab.

Bei vielen Vorgängen ist zu empfehlen, den Bericht "Abrechnungsdebitor in Vorgängen ändern“ auszuführen. Die Anwendung ist in der Onlinehilfe nachfolgend beschrieben.

Grundsätzliches Vorgehen#

Werden Daten oder Einrichtungen wie oben aufgeführt geändert, dann ist dies im Testsystem immer vorab zu prüfen.

Legen Sie hier besonderes Augenmerk auf:

  • Auswirkung auf neue Vorgänge
  • Auswirkung auf laufende Vorgänge (Verlängerung, Abrechnung)
eAbrechnung#

Durch die Fusionierung von Kostenträgern kann es vorkommen, dass zu einer Abrechnungsstelle ggf. keine Abrechnungen mehr erfolgen oder aber neue Abrechnungsstellen ergänzt werden müssen.

Aktualisieren Sie daher auch die Daten in der Einrichtung zur elektronischen Abrechnung.

Hinweis

Es kann bereits gebuchte Rechnungen auf eine KK AB geben, die laut KT nicht mehr als KK AB zuständig ist (VKG01). Damit diese Rechnungen nicht alle gutgeschrieben werden müssen, kann man hier auf die alte KK AB auch weiterhin die Abrechnungsposten erstellen, dann müssen diese aber über Abrechnungsposten Korrektur hinsichtlich der IK Abrechnungsstelle, Datenannahmestelle und Papierannahmestelle überarbeitet werden (Kein Automatismus und nach löschen aus den Posten ist dies nicht gespeichert).

Gebuchte Rechnungen werden nicht geändert und durch keinerlei Automatismus unterstützt.

Bericht "Abrechnungsdebitor in Vorgängen ändern“#

Mit diesem Bericht kann in bestehenden Vorgängen der Abrechnungsdebitor ersetzt werden.

Einrichtung#

Der Bericht kann nur von BenutzerInnen gestartet werden die im Feld "Vertragspflege Kassenverträge“=JA in der Benutzer Einrichtung hinterlegt haben.

Aufruf#

Der Bericht befindet sich im Rollencenter Rezeptabwicklung auf der Startseite unter "Aktionen > Berichte". Alternativ können Sie diesen über die Anwendersuche aufrufen.

Eingabewerte#

Im oberen Bereich geben Sie die Parameter für die Änderungen ein:

Feld Beschreibung
Fälligkeitsdatum Datum ab dem der neue Abrechnungsdebitor seine Gültigkeit hat.
Partnerrolle Normalerweise die Rolle der Abrechnungskassen.
Alte Debitorennr.
Neue Debitorennr.
Die bisherige Debitorennummer, die abgelöst wird und die neue Debitorennummer unter der die Abrechnungen weiter gehen.

Im nachfolgenden Inforegister haben Sie die Möglichkeit diese noch entsprechend einzugrenzen.

Anhand der Filter der Eingabemaske werden die Vorgangsperioden ermittelt. Das Startdatum der Vorgangsperioden muss dabei mindestens dem Stichtag entsprechen. D.h. die Vorgangsperiode darf nicht vor dem Stichtag gestartet worden sein. Betroffen sind nur Vorgangsperioden, die den alten Abrechnungsdebitoren verwenden.

Vorgangsbeteiligte
In den Vorgangsbeteiligten wird die Gültigkeit des bisherigen Abrechnungsdebitors einen Tag vor dem Fälligkeitsdatum beendet und der neue Abrechnungsdebitor wird zum Fälligkeitsdatum eingetragen.

Vorgangsperioden
In allen Vorgangsperioden im Filter wird der alte Abrechnungsdebitor durch den neuen ersetzt.

Info.-Anforderungen
Alle Info.-Anforderungen im Anforderungsstatus "Notwendig“ die den bisherigen Debitor verwenden werden für den neuen Debitor erstellt.

Ausgabe#

Es werden alle geänderten Vorgangsperioden in einem Excel-Blatt ausgegeben.

Anmerkungen#

  • Der KV-Debitor wird durch diesen Bericht nicht geändert.
  • Es wird immer der Abrechnungsdebitor in der zugehörigen Haupt-Abrechnungsplanzeile geändert. Geht diese über mehrere Vorgangsperioden sollten vorhergehende Perioden abgerechnet sein, ansonsten werden auch diese auf den neuen Debitor berechnet.

Checkliste / Zusammenfassung#

Bei Fusionen muss konkret der Einzelfall geprüft werden:

  • Kauf auf Pauschale oder Pauschale auf Pauschale oder Pauschale auf Kauf oder Kauf auf Kauf?
  • Ändern sich innerhalb der laufenden Versorgung die Preise?
  • Sollen die Preise des neuen Kostenträgers verwendet werden, auch wenn dieser nur namentlich fusioniert?
  • Ändern sich LEGS oder andere Zusatzfelder?
  • Laufen alte Genehmigung weiter, also behalten diese ihre Gültigkeit?

Hinweis

Wenn der PF-DE in den KK-KVen getauscht wird, werden automatisch die neuen Preise gezogen, sofern die Ressource und der AT gleichbleiben. Ist dies nicht gewollt, dann müssen die laufenden APZ auf manuelle Preise gesetzt werden.

Nutzen die Kostenträger noch das Kauf-Wiedereinsatz-Verfahren? Das Kassenvertragswesen muss prüfen, was mit den Geräten und den Vorgängen geschieht. Ggf. muss bei Wiedereinsatz zu Wiedereinsatz der Buchungscode in der Lieferhierarchie ergänzt werden.

Folgende Schritte sind zu beachten: 1. Namen ändern (KK-KV und KK-AB).

  1. In Name 3 den alten Namen eintragen "Vormals Kasse xy“ damit die ggf, auch in der healthcare+ Suche wegen alter Rezepte noch findet, ggf. Suchbegriff ändern.

  2. Prüfen, ob nur eine namentliche Fusion oder eine Fusion auch mit Übergang der Abrechnung vorliegt. Wenn ja, dann KK-AB in allen KK-KVen tauschen.

  3. Prüfe Statistikgruppen und sonstige Felder zur Klassifizierung eines Debitors, sowie ggf. Abrechnungsgruppen oder sonstiges.

  4. Wenn die KK-AB sich ändert, dann im Rollencenter Rezeptabwicklung den Bericht "Abrechnungsdeb in Vorgängen ändern“ anwenden.

  5. Bezüglich eAbrechnung: die neuen Kostenträgerdateien einspielen. Wenn noch Rechnungen auf die alte KK-AB geschrieben worden sind, dann die Daten in die Abrechnungsposten auf der alten Stelle hochladen und entsprechend in der IK Nummer Abrechnung, Papier und Daten mit den IK Nummern für die neuen Rechnung überschreiben, so dass keine Gutschriften erstellt werden müssen.

  6. Preise und Verträge: Es wird in allen KK-KVen die zum neuen Kostenträger gehören auch der PF-DE geändert auf den neuen, führenden Kostenträger.

  7. In allen laufenden, betroffenen Verträgen wird der neue Vertrag bzw. die neue Version für die Verlängerung hinterlegt. Voraussetzung: Pauschale zu Pauschale. Hier klären durchs Kassenvertragswesen, mit welchem Vertrag verlängert werden soll (also ob der neue Kostenträger wieder VO und KV etc. haben will) Achtung: Wenn der Kostenträger von Kauf auf Pauschale oder Pauschale auf Kauf wechselt, dann können hier völlig neue Prozesse nötig werden.

  8. Ebenfalls ggf. zugehörige Reparatur- und Wartungsverträge berücksichtigen, sofern dies keine Allgemeingültigen waren.

  9. Die Vorgangsperiodenkarten müssen geprüft werden, ob dort ggf. im Vorfeld durch vorherige Konstellationen individuelle Folgeverträge hinterlegt wurden, die müssen ggf. getauscht werden auf neue Verträge oder entfernt werden, je nach Konstellation.

  10. Es ist durch das Kassenvertragswesen immer zu prüfen, was mit laufenden Versorgungen ist, ob die nach altem Schema und alter Genehmigung weiter abgerechnet werden dürfen oder ob hier schon Preise LEGS etc. des neuen Kostenträgers angewendet werden sollen. Achtung: Wenn der PF-DE in den KK-KVen getauscht wird, werden sich automatisch die neuen Preise ziehen, sofern Ressource und AT gleichbleiben. Ist das nicht gewollt, dann müssen die laufenden Abrechnungsplanzeilen auf manuell gesetzt werden.

  11. Wird bei einem Kostenträger das Kauf- Wiedereinsatzverfahren angewendet, dann ist durch das Kassenvertragswesen prüfen zu lassen, was mit den Geräten und Vorgängen passiert. Ggf. bei Wiedereinsatz zu Wiedereinsatz der Buchungscode in der Lieferhierarchie ergänzen.

  12. Verbandsverträge: Sollte ein Kostenträger in einem Verband gewesen sein, dann muss die Zuordnung des Verbands-Debitors geprüft werden.

  13. Es ist zu prüfen, ob Kostenträger vollständig fusioniert haben. Es kann möglich sein, dass das ein Kostenträger erstmal nur namentlich fusioniert und alle alten Bestandteile wie alten Verträge und Abrechnung Bestand haben. Dann sind diese Schritte nicht durchzuführen.

  14. Da die Möglichkeit besteht in der Vertragsversionskarte einen festen Abrechnungsdebitor zu hinterlegen, sollte dies ebenfalls immer geprüft werden.